Legendäres Segelschiff Bei Sturm um Kap Hoorn: So sah der Alltag auf dem Viermaster "Peking" in den 30er Jahren aus

  • von Norbert Höfler
Schiffsjungen auf der "Peking"
Deck schrubben auf der "Peking". Auf der Überfahrt von Hamburg nach Chile lebten die jungen Männer auf engstem Raum. Sie erlebten Hitze, Stürme und manchmal litten sie Hunger und Durst. Das Foto entstand vermutlich 1925/26.
© Privat
Der Viermaster "Peking" war vor 100 Jahren eines der schnellsten und modernsten Segelschiffe. Die Briefe eines Gymnasiasten, der 1929 auf dem Schiff anheuerte, sind seltene Zeitdokumente. Sie geben Einblicke in die gefährliche Arbeit an Bord.

Günter Georg Kluge ist 19 Jahre alt, als er im Winter des Jahres 1929 auf der "Peking" anheuert. Das Schiff ist schon damals eine Legende. Die "Peking" gehört zu den Flying P-Linern, den schnellsten und größten Frachtsegelschiffen, die jemals gebaut wurden. Sie bringt mit jeder Fahrt über 5000 Tonnen Salpeter von Chile nach Hamburg. Die brandgefährliche Chemikalie wird als Rohstoff für Dünger und Sprengstoff gebraucht.

Für Günter Kluge verkörpert die "Peking" seinen Traum von Arbeit und Abenteuer. Vielleicht ist es auch eine Flucht vor der heraufziehenden Weltwirtschaftskrise.