Bundesregierung sagt Hilfe zu +++ Starker Regen setzt ganze Landstriche unter Wasser +++ Elb-Pegel steigt +++ Alle aktuellen Entwicklungen im stern-Newsblog.
Dramatische Lage in den Hochwassergebieten in Polen, Tschechien, Österreich und Rumänien: Sintflutartiger Regen hat am Wochenende ganze Landstriche unter Wasser gesetzt, mindestens acht Menschen kamen bis Montagmorgen in den Fluten ums Leben. Tausende Menschen mussten in den Regionen evakuiert werden, Hunderttausende waren ohne Strom, Straßen und Zugstrecken mussten gesperrt werden. In Deutschland war die Lage vergleichsweise entspannt, die Pegel in Dresden stiegen aber.
Die aktuelle Hochwasserlage im Newsblog:
Phil Göbel
In Sachsen richtet sich der bange Blick auf Tschechien und die Elbe. Wassermassen aus dem Nachbarland erreichen mit Zeitverzögerung Deutschland.
In Dresden ist der Wasserspiegel der Elbe schon mehr als viermal so hoch wie der dortige Normalstand von 1,42 Metern, im Tagesverlauf wird mit einem Überschreiten der Sechs-Meter-Marke gerechnet. Bei der Jahrhundertflut 2002 waren es 9,40 Meter.
In Dresden ist der Wasserspiegel der Elbe schon mehr als viermal so hoch wie der dortige Normalstand von 1,42 Metern, im Tagesverlauf wird mit einem Überschreiten der Sechs-Meter-Marke gerechnet. Bei der Jahrhundertflut 2002 waren es 9,40 Meter.
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Phil Göbel
Der polnische Regierungschef Donald Tusk hat für die Hochwasseropfer im Südwesten des Landes die Bereitstellung von Hilfsgeldern in Höhe von einer Milliarde Zloty (rund 240 Millionen Euro) angekündigt.
Es werde auch Hilfen für den Wiederaufbau zerstörter Häuser geben, sagte er am Montag bei der Sitzung des Krisenstabs in Breslau.
Es werde auch Hilfen für den Wiederaufbau zerstörter Häuser geben, sagte er am Montag bei der Sitzung des Krisenstabs in Breslau.
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Phil Göbel
Bundeskanzler Olaf Scholz hat den vom Hochwasser betroffenen Nachbarländern Hilfe zugesagt. Die Bilder seien sehr bedrückend, sagte Scholz am Montag auf eine entsprechende Frage bei einem Besuch in der kasachischen Hauptstadt Astana.
Er habe den Nachbarstaaten schon seine Solidarität und Unterstützung mitgeteilt. "Natürlich gilt das gleiche, sobald die Dinge sich auch auf Deutschland erstrecken", sagte er.
Er habe den Nachbarstaaten schon seine Solidarität und Unterstützung mitgeteilt. "Natürlich gilt das gleiche, sobald die Dinge sich auch auf Deutschland erstrecken", sagte er.
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Phil Göbel
Auch in Teilen Deutschlands bleibt die Hochwasserlage angespannt, vor allem in den Grenzgebieten zu Polen und Tschechien. Unsere detaillierten Karten zeigen, wo Hochwasser erwartet wird.
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Daniel Wüstenberg
Angesichts der dramatischen Hochwasserlage ändert das ZDF am Montagabend sein Programm. Von 19.20 Uhr bis 19.40 Uhr strahlt der Mainzer Sender ein "ZDF spezial" direkt nach den "Heute"-Nachrichten aus.
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Phil Göbel
In der Kleinstadt Paczkow im Südwesten Polens hat der Bürgermeister nach dem Riss in der Staumauer eines Stausees die sofortige Evakuierung der tiefer gelegenen Ortsteile angekündigt. "Niemand kann garantieren, dass sich der Schaden nicht verschlimmert", warnte er in einem Aufruf in sozialen Medien.
Er rief alle Bewohner, die evakuiert werden müssen, auf, sich zu melden, und bat diejenigen, deren Häuser und Wohnungen noch nicht vom Wasser erreicht wurden, diese zu verlassen und sich in sichere Gebiete der Stadt zu begeben. Nachdem ein Aufruf, die Gebäude freiwillig zu verlassen, nicht befolgt worden sei, habe er sich nun zur Zwangsevakuierung entschlossen, sagte Bürgermeister Artur Rolka im polnischen Fernsehen.
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Offizielle Opferzahl weiter gestiegen: Mindestens 15 Tote
Phil Göbel
Im Zuge der Hochwasserlage ist die offizielle Opferzahl weiter gestiegen. In Österreich, Tschechien, Polen und Rumänien kamen bis Montag mindestens 15 Menschen in den Fluten ums Leben. Deutschland bot den betroffenen Ländern technische Unterstützung an.
Das Sturmtief "Anett", das international "Boris" genannt wird, hat in den betroffenen Ländern seit Freitag für sintflutartige Regenfälle und Überschwemmungen gesorgt. Auch in Sachsen sind die Pegelstände der Elbe angesichts des Dauerregens in den Nachbarländern Tschechien und Polen weiter gestiegen.
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Phil Göbel
Zur Beseitigung der Hochwasserschäden in Österreich stehen nach den Worten von Kanzler Karl Nehammer (ÖVP) zunächst 300 Millionen Euro zur Verfügung. Die entsprechenden Mittel aus dem Katastrophenfonds könnten gegebenenfalls noch aufgestockt werden, sagte der Regierungschef. Aus diesem Topf können auch Privatpersonen finanzielle Hilfe beantragen, die durch die Naturkatastrophe Hab und Gut verloren haben.
Das Ausmaß der Schäden nach dem mehrtägigen Rekordregen im Osten Österreichs ist noch unklar.
Das Ausmaß der Schäden nach dem mehrtägigen Rekordregen im Osten Österreichs ist noch unklar.
Die Lage beschrieb der Kanzler als weiterhin ernst. Dämme müssten gesichert werden, außerdem würden weiterhin Menschen vorsorglich in Sicherheit gebracht. Inzwischen seien auch mehrere Hundert Soldatinnen und Soldaten im Einsatz. Mit Hubschraubern seien Säcke mit Kies zur Stabilisierung der Dämme abgesetzt worden, hieß es.
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Daniel Wüstenberg
Polen ruft nach den schweren Überschwemmungen den Katastrophenzustand für die Hochwassergebiete aus. Eine entsprechende Verordnung verabschiedete die Regierung in Warschau in einer Krisensitzung.
Der Katastrophenzustand gilt für einen Zeitraum von 30 Tagen für Teile der Woiwodschaften Niederschlesien, Schlesien und Oppeln. Er gibt den Behörden mehr Befugnisse, Anordnungen zu erlassen, da die bürgerlichen Freiheiten und Rechte vorübergehend eingeschränkt werden. Beispielsweise können die Behörden leichter anordnen, dass bestimmte Orte, Gebiete oder Einrichtungen evakuiert werden müssen. Sie können auch verbieten, dass sich Bürger an bestimmten Orten aufhalten.
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Bundesregierung sagt Unterstützung zu
Yannik Schüller
Die Bundesregierung sagt den von Hochwasser betroffenen Menschen in mehreren europäischen Ländern ihre Unterstützung zu.
"Die Menschen in unseren Nachbarländern, unsere Partner in Europa und auch die Menschen bei uns sollen wissen: Wir beobachten die Lage sehr aufmerksam und stehen für Hilfe bereit", erklärt die stellvertretende Regierungssprecherin Christiane Hoffmann in Berlin.
"Die Menschen in unseren Nachbarländern, unsere Partner in Europa und auch die Menschen bei uns sollen wissen: Wir beobachten die Lage sehr aufmerksam und stehen für Hilfe bereit", erklärt die stellvertretende Regierungssprecherin Christiane Hoffmann in Berlin.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) sagt, dass Kräfte des Technischen Hilfswerks (THW) in Deutschland bereitstünden, "um sofort zu unterstützen, wenn Hilfe angefordert wird". Bislang hat das Ministerium nach Angaben einer Sprecherin aber noch keine Anfrage dieser Art erhalten. Faeser betonte, dass das THW die Lage an Elbe und Oder genau beobachte und auch einsatzbereit sei, um bei Hochwasserlagen in Deutschland zu unterstützen.
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Yannik Schüller
Eine Frau ist in Görlitz beim Prüfen des Pegelstandes in die Neiße gefallen.
Vermutlich aus Leichtsinn ist die 46-Jährige gestern Abend am Parkhotel Merkur zu nahe an den Hochwasser führenden Fluss herangetreten und hineingestürzt, wie die Polizei mitteilt.
Vermutlich aus Leichtsinn ist die 46-Jährige gestern Abend am Parkhotel Merkur zu nahe an den Hochwasser führenden Fluss herangetreten und hineingestürzt, wie die Polizei mitteilt.
Sie sei knapp einen Kilometer in der Neiße getrieben, bis sie sich kurz vor dem Wehr Vierradmühle aus dem Wasser ziehen konnte. Eine Zeugin rief einen Krankenwagen. Die 46-Jährige wurde mit einer Unterkühlung in eine Klinik gebracht.
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Yannik Schüller
Wegen akuter Überflutungsgefahr werden in Ostrava, der drittgrößten Stadt Tschechiens, die Evakuierungen ausgeweitet.
Die Bewohner sind teilweise mit Schlauchbooten in Sicherheit gebracht worden. Durch die Risse sollen Schätzungen zufolge rund 100 Kubikmeter Wasser pro Sekunde strömen. Es soll versucht werden, die Lücken mit Steinen aufzufüllen.
Die Bewohner sind teilweise mit Schlauchbooten in Sicherheit gebracht worden. Durch die Risse sollen Schätzungen zufolge rund 100 Kubikmeter Wasser pro Sekunde strömen. Es soll versucht werden, die Lücken mit Steinen aufzufüllen.
Ostrava mit rund 285.000 Einwohnern liegt am Zusammenfluss mehrerer Flüsse, darunter der Oder und der Opava. Die Bergbau- und Industriestadt befindet sich knapp 280 Kilometer östlich von Prag.
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Hochwasser in Österreich: Zwei Menschen tot in Häusern gefunden
DPA · AFP
km / kröl / cl / mkb / yks