Vor fast 160 Jahren wollte ein Leipziger Lehrer Stadtkinder an die frische Luft locken. Dazu ließ Heinrich Karl Gesell, so sein Name, rund um einen Platz, der zum Turnen und Spielen gedacht war, Blumen- und Gemüsebeete anlegen. Die Mädchen und Jungen, die sie betreuen sollten, verloren aber bald die Lust daran; dafür griffen ihre Eltern zur Schaufel, zäunten die Beete ein und bauten Häuschen. Weil der Platz nach dem Orthopäden Moritz Schreber benannt war, hießen die Anlagen "Schrebergärten".
Heute finden sich in Deutschland etwa 900.000 solcher Parzellen, mehr als die Hälfte davon im Osten. Rund fünf Millionen Menschen suchen dort Zuflucht, ziehen Tomaten und Bohnen hoch, rücken aber auch dem Ungeziefer mit viel Chemie zu Leibe. Also: Wie grün sind diese Gärten wirklich?