Das Weltraumkommando in Uedem nimmt seinen Dienst auf. Ziel ist es vor allem, die derzeit in der Umlaufbahn befindlichen sechs Satelliten der Bundeswehr zu schützen. Zur Einweihung kam Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer.
AKK weiht Standort ein Bundeswehr startet Weltraumkommando: Was deutsche Streitkräfte im All vorhaben

Die Bundeswehr soll zukunftsfähiger gemacht werden. Am Dienstag nahm das Weltraumkommando in Uedem seinen Dienst auf. Der Ort liegt in Nordrhein-Westfalen an der niederländischen Grenze. Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer zeigte sich stolz auf diesen wichtigen Schritt in Richtung Zukunft. Sie betonte: Ziel des Weltraumkommandos sei es vor allem, die derzeit in der Umlaufbahn befindlichen Satelliten der Bundeswehr zu schützen. "Die Bundeswehr selbst verfügt über sechs eigene Satelliten in erdnahen Umlaufbahn. Die Aufklärungsfähigkeit der Bundeswehr, die Navigation und die Kommunikation in unseren Streitkräften hängen entscheidend von diesen Satelliten ab." Oberst Marco Manderfeld, militärischer Leiter des Weltraumlagezentrums erklärt, welche Gefahr zum Beispiel von Weltraumschrott ausgeht: "Der Weltraumschrott ist insofern fast gefährlicher, weil wir auf denen nicht mehr Einfluss nehmen können und nicht aktive Systeme, ausgebrannte Satelliten oder Schrottteile lassen sich nicht mehr manipulieren. Das heißt, bei zwei aktiven Systemen hab ich zwei Punkte, an denen ich ansetzen kann. Bei einem Schrottteil nur den einen aktiven Satelliten, den ich auf den ich Einfluss nehmen kann." Nach Angaben des Verteidigungsministeriums reagiert die Bundeswehr mit dem Start des Weltraumkommandos auf die immer stärker werdende Bedeutung des Weltraumes für die Funktionsfähigkeit eines Staates, den Wohlstand der Bevölkerung und auf die zunehmende Abhängigkeit der Streitkräfte von weltraumgestützten Daten, Diensten und Produkten. Das Weltraumkommando hat laut dem Verteidigungsministerium zurzeit rund 80 Dienstposten, die jedoch auf 250 ausgebaut werden könnten.