Die Flüge für Gruppen von jeweils bis zu fünf Passagieren sollen etwa drei Stunden dauern, kündigte der britische Milliardär und Virgin-Chef Richard Branson am Montag an. Die Weltraumreisenden könnten dabei rund 100 Kilometer über der Erde in die Schwerelosigkeit abheben. "Das könnte uns bis zu 100 Millionen Dollar an Investitionen kosten", sagte Branson. Der Preis für ein Ticket ins All soll sich auf rund 198.600 Dollar belaufen. Das neue Unternehmen Virgin Galactic rechnet in den ersten fünf Jahren mit etwa 3000 Passagieren. Der Abflughafen soll in den USA liegen.
Drei finanzstarke Schwergewichte haben sich zusammengetan
Branson hat den Konstrukteur Burt Rutan und den Mitbegründer des weltweit größten Softwarekonzerns Microsoft, Paul Allen, für das Projekt gewonnen. Der US-Milliardär Allen finanzierte zuvor den ersten privaten bemannten Weltraumflug. Das von Rutan entworfene Raumschiff "SpaceShipOne" drehte im Juni eine Runde im All.
Branson sagte, er plane den Bau von fünf Raumschiffen, die eine Flughöhe von 130 Kilometern erreichen sollen. Die Raumschiffe werden auf Technologie zurückgreifen, die für das "SpaceShipOne" entwickelt wurde. "SpaceShipOne" durchbrach als erstes privat finanziertes Raumschiff im Juni die Grenze zum Weltall. Es wird mit einem Trägerflugzeug namens "White Knight" in 15 Kilometer Höhe befördert, von wo es dann mit einem Raketentriebwerk in rund 100 Kilometer Höhe startet. Rutan war bereits als Konstrukteur der Voyager-Schiffe in die Geschichte der Raumfahrt eingegangen. Die Voyager konnten als erste Maschinen die Erde ohne Wiederauftanken umkreisen.
Branson selbst will den Angaben nach an Bord des ersten Flugs seiner neuen Fluglinie sein. Längerfristig soll seinen Plänen zufolge beim Ausflug ins All auch ein Zimmer mit Aussicht auf unseren Heimatplaneten mitgebucht werden können. "Das Weltraumhotel wird es geben", sagte Branson.
Reuters