Mars-Rover "Spirit" auf großer Fahrt

Der Roboter "Spirit" hat einen weiteren Streckenrekord auf dem Mars aufgestellt: Genau 26,4 Meter legte die Sonde auf dem Roten Planeten zurück.

Der Roboter "Spirit" hat einen weiteren Streckenrekord auf dem Mars aufgestellt: Genau 26,4 Meter legte die Sonde am Montag auf dem Roten Planeten zurück, wie die NASA mitteilte. Allerdings hatten die Wissenschaftler gehofft, der Roboter werde eine Strecke von 49,2 Metern zurücklegen. Ziel von "Spirit" ist der Krater "Bonneville, wo Steine und Boden nach Spuren von Wasser untersucht werden sollen. Der Krater liegt nach neusten Berechnungen rund 345 Meter vom Landeplatz der Sonde entfernt. "Spirit" muss noch rund 240 Meter zurücklegen, um zu dem Krater zu gelangen.

"Spirit" ist schon seit mehr als einem Monat auf dem Mars. Wegen eines Computerproblems fiel die Sonde aber mehr als zwei Wochen aus. Seit über einer Woche ist sie wieder voll einsatzbereit.

"Opportunity" zeigt Nahaufnahmen von Gesteinsformationen

Der zweite Mars-Roboter "Opportunity" begeisterte derweil die NASA-Wissenschaftler mit Bildern von Einzelheiten einer Gesteinsformation. Auf den neuen Fotos war zu erkennen, dass die Schichten nicht immer parallel zueinander verliefen, erklärte die US-Raumfahrtbehörde am Mittwoch (Ortszeit). Das deute daraufhin, dass die Schichten in einer dynamischen Umgebung entstanden seien.

Die NASA-Wissenschaftler vermuten, dass Wind vulkanische Asche über den Planeten trieb oder dass sich Staub mit Hilfe von Wasser oder Wind zu Schichten verband. "Das bedeutet, dass die Grundsubstanz sich in einem beweglichen Medium ablagerte, sei es Luft oder Wasser", sagte der leitende Wissenschaftler der Mission, Steve Squyres. "Opportunity" erkundet zurzeit den Krater in seiner Umgebung. Die genaue Zusammensetzung des Gesteins ist nicht bekannt, allerdings konnten die Forscher einige Mineralien ausschließen.

Die Schwestersonde "Spirit" sollte nach einem Tag Pause am anderen Ende des Planeten die Arbeit wieder aufnehmen. Die NASA konnte vorübergehend keine Kommandos an den Roboter senden, weil wegen der Kälte eine Antenne nicht richtig gedreht werden konnte.

AP

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