Die US-Raumfähre "Endeavour" ist am Montag zu ihrem letzten Flug ins All gestartet. Der Space Shuttle startete planmäßig um 14.56 Uhr deutscher Zeit vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida. Trotz leichter Winde und bewölktem Himmel verlief der zweite Startversuch problemlos. Hunderttausende Menschen, darunter 45.000 Gäste im Kennedy Space Center, verfolgten den Weltraumstart.
Prominente Zuschauer
Prominenteste Zuschauerin war die Kongressabgeordnete Gabrielle Giffords, die bei einem Attentat im Januar durch einen Kopfschuss schwer verletzt wurde. Sie ist die Ehefrau des "Endeavour"-Kommandanten Mark Kelly.
Der Abschiedsflug des Raumschiffes war ursprünglich für den 29. April geplant, musste aber wenige Stunden vor dem Start wegen eines Defektes am Heizungssystem für die Nottreibstoffversorgung verschoben werden. Die Raumfahrtbehörde Nasa hatte den Countdown abgebrochen, als die sechsköpfige Shuttle-Besatzung schon auf der Startrampe war.
Das Ende einer Ära
Die Mission zur Internationalen Raumstation ISS wird 16 Tage dauern. Während ihres Aufenthalts im All wird die Mannschaft einen zwei Milliarden Dollar (1,37 Milliarden Euro) teuren Teilchendetektor installieren. Das 6,8 Tonnen schwere Gerät könnte wichtige Fragen zum Urknall beantworten, hofft die Nasa.
Nach der Rückkehr von ihrem 25. Flug wird die "Endeavour" im Wissenschaftszentrum in Los Angeles ausgestellt. Die Nasa hat nur noch einen weiteren Shuttle-Flug in Planung: Am 28. Juni soll die "Atlantis" ins All abheben. Danach ist die drei Jahrzehnte währende Ära der wiederverwendbaren Raumfähren beendet.