Weltraum James-Webb-Teleskop fängt außergewöhnlichen "Strahlenstern" ein

Nur ein Testfoto, aber ein schönes: Der Stern "2MASS J17554042+6551277"
Nur ein Testfoto, aber ein schönes: Der Stern "2MASS J17554042+6551277"
© NASA / Picture Alliance
Es ist nur ein Testbild, um zu sehen, ob die 18 Spiegelelemente des Weltraumteleskops korrekt ausgerichtet sind – aber es vermittelt bereits einen Eindruck, welch besondere Einblicke ins All wir bald bekommen werden.

Es ist ein unglaublich teures und unglaublich kompliziertes Projekt: Das James-Webb-Weltraumteleskop soll das 23 Jahre alte Hubble-Teleskop ersetzen, und noch bessere Bilder aus dem All liefern, die ganz neue Entdeckungen ermöglichen können. Doch vieles hätte schiefgehen können – und das Projekt wäre gescheitert. Nachdem aber der Start des Teleskops in den Weltraum bereits geglückt war, scheint nun auch die Technik wie geplant mitzuspielen. Die 18 Spiegelsegmente, die für die Funktion des Teleskops nötig sind, funktionieren jedenfalls einwandfrei.

Davon überzeugten sich die Wissenschaftler:innen der Nasa, indem sie ein erstes "fein getuntes" Testbild mit dem James-Webb-Teleskop schossen. Und das zeigt den Stern "2MASS J17554042+6551277", der sich rund 2000 Lichtjahre von der Erde entfernt befindet und der mit dem menschlichen Auge von der Erde aus niemals sichtbar gewesen wäre. Jane Rigby, eine der betreuenden Wissenschaftler:innen, äußerte sich begeistert vom Foto des "strahlenden" Sterns: "Wirklich wunderschön!". Anderen Kolleg:innen sei vor Freude über das gelungene Bild sogar schwindelig geworden.

James-Webb-Weltraum-Teleskop funktioniert tadellos

Mit dem 8,8 Milliarden Euro teuren Teleskop sollen nicht nur zahlreiche neue Sterne und Galaxien entdeckt, sondern auch mehr über den Ursprung unseres Universums herausgefunden werden. Denn mit den nun möglichen, besseren Bildern können die Wissenschaftler:innen einen Blick in die Tiefen des Alls werfen, durch den sie womöglich mehr über den Urknall herausfinden können, als es mit bisherigen technischen Mitteln möglich war. Die Galaxien, die als helle Lichtpunkte im Hintergrund des "Strahlenstern-Fotos" zu sehen sind, sind beispielsweise mehrere Milliarden Jahre alt! Nachdem viele technische Tests nun erfolgreich absolviert sind, soll das James-Webb-Teleskop in einigen Wochen seinen regulären Betrieb aufnehmen – und nicht nur die Wissenschaft wartet gespannt darauf, welche Entdeckungen die Menschheit damit machen wird.

Quellen:  Nasa"Spiegel""Welt"

wt

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