"Obwohl das Bevölkerungswachstum bereits gebremst worden ist, bleibt die Zunahme weiterhin hoch", zitierte die Nachrichtenagentur Xinhua am Dienstag einen Vertreter der Kommission für Bevölkerungs- und Familienplanung. Durch die seit Jahrzehnten praktizierte Ein-Kind-Politik sei es China jedoch zumindest gelungen, das Erreichen der Marke von 1,3 Milliarden Chinesen um vier Jahre hinauszögern.
Ungleichgewicht der Geschlechter
Experten rechnen damit, dass die chinesische Bevölkerung jährlich um zehn Millionen wächst und das China trotz niedriger Geburtenraten in den Städten und einer alternden Bevölkerung an seiner Familienpolitik festhalten wird. Die strengen Regeln dieser Politik haben zu einem Ungleichgewicht zwischen den Geschlechtern in China geführt. Heute kommen auf 100 Mädchen 117 Jungen, weil eine kulturell bedingte Vorliebe für männliche Nachkommen besonders in ländlichen Gegenden häufig Abtreibungen nach sich zieht, wenn eine Mutter ein Mädchen erwartet. Nach Daten der Weltbank bevölkerten Ende 2003 insgesamt 6,27 Milliarden Menschen die Erde. China lag damals mit 1,29 Milliarden vor Indien mit 1,06 Milliarden.
Reuters