Turner Twins Eineiige Zwillinge testen, ob längere Workouts tatsächlich mehr Ergebnisse bringen

Hugo Turner
Hugo Turner vor und nach der dreimonatigen Challenge. Er trainierte jeweils 20 Minuten, sein Bruder Ross doppelt so lang
© Turner Twins / Instagram
Viel hilft viel – sollte man meinen. Aber bringen längere Workouts wirklich mehr? Die eineiigen Zwillinge Hugo und Ross Turner haben das in einem dreimonatigen Experiment getestet.

Wissenschaftliche Erkenntnisse bezüglich Fitness und Ernährung generell anzuwenden, kann sich manchmal schwierig gestalten – zu unterschiedlich sind die genetischen Voraussetzungen, so dass die Vergleichbarkeit nicht mehr gegeben ist. Dieses Problem haben eineiige Zwillinge nicht. Deshalb haben Ross und Hugo Turner – auf Youtube und Instagram bekannt als die "Turner Twins" – erneut ein Experiment gestartet.

Die Zwillinge haben bereits ausprobiert, welche Auswirkungen vegane und fleischhaltige Ernährung sowie Training mit dem eigenen Körpergewicht und mit Gewichten haben. Diesmal widmeten sie sich der Frage, ob mehr Fitnesstraining auch wirklich mehr bringt. Ihr Ziel: herauszufinden, welchen Unterschied es macht, ob man 20 Minuten oder 40 Minuten lang am Tag trainiert.

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20 oder 40 Minuten trainieren? Die Ergebnisse zeigen kaum Unterschiede

Drei Monate lang absolvierte Hugo die 20-Minuten-Workouts, sein Zwilling Ross durfte erst nach der doppelten Zeit aufhören. Die Workouts bestanden aus vier Übungen mit jeweils 14 Wiederholungen, Ross durchlief das Programm zweimal. Insgesamt absolvierten sie 60 Einheiten. Nach dieser Zeit verglichen sie nicht nur ihr Aussehen, sondern auch diverse Werte wie Gewicht, Körperfettanteil und Muskelmasse. Natürlich spielt auch die Ernährung eine große Rolle: Beide nahmen täglich um die 2500 Kalorien auf, um auch hier nahezu gleiche Voraussetzungen zu haben.

Die Hypothese, dass derjenige, der doppelt so lang trainiert, auch die besseren Ergebnisse erzielt, liegt nahe. Doch die Turner-Zwillinge kamen bei ihrem Experiment zu einem anderen Schluss. Die Unterschiede fallen nur gering aus. Die 40 Minuten Workout brachten am Ende des Experiments einen Vorteil von gerade einmal fünf Prozent. Die Parameter Gewicht, Körperfettanteil und Muskelmasse entwickelten sich bei beiden sehr ähnlich, nur kleine Unterschiede waren festzustellen. Bezüglich Kraft und Ausdauer steigerten sich beide, ein klarer Vorteil für Ross, der 40 Minuten lang trainierte, war allerdings nicht zu erkennen. Im Gegenteil: Bei den Liegestützen machte Hugo, der nur das halbe Training absolvierte, größere Fortschritte.

Vor allem kommt es auf Konsistenz an

"Man denkt, dass die doppelte Arbeit mehr als fünf Prozent Steigerung bringen sollte – das tat sie aber nicht", resümierte Hugo Turner im Interview mit "Men's Health". "Das ist es nicht wert." Der Vorteil an den 20-Minuten-Workouts war für ihn, wegen der kurzen Dauer immer motiviert zu bleiben. Ross hingegen hatte zu kämpfen, wenn Hugo Schluss machen durfte und er selbst das Programm noch einmal durchziehen musste.

Als wissenschaftliche Studie kann das Experiment nicht angesehen werden, dennoch deuten die Ergebnisse darauf hin, dass auch kürzere Sporteinheiten schon einen nicht zu unterschätzenden Effekt haben. Deshalb betont Hugo Turner auch, dass es vor allem darauf ankomme, dranzubleiben: "Es ist viel einfacher, regelmäßig und motiviert 20 Minuten zu trainieren." Sein Bruder ergänzt, dass es wichtig sei, verschiedene Formen des Trainings auszuprobieren und die richtige für sich selbst zu finden.

epp

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