Stammzellen Menschlicher Embryo aus Hautzelle geklont

Forscher aus den USA haben nach eigenen Angaben erstmals einen menschlichen Embryo aus einer erwachsenen Zelle geklont. Nach diesem Verfahren war im Jahr 1996 auch das Klonschaf Dolly zur Welt gekommen.

Die Gruppe um Andrew French von der Stemagen Corporation in La Jolla berichtet in einer online veröffentlichten Studie im Journal "Stem Cells" über die Resultate. Die drei Klonembryonen entwickelten sich nicht über ein frühes Stadium, das sogenannte Blastozystenstadium, hinaus. Die Wissenschaftler erzeugten keine Stammzelllinie - was für mögliche medizinische Anwendungen unerlässlich wäre.

Für das Dolly-Verfahren wird zunächst die Eizelle einer Spenderin entkernt. Dann entnehmen Forscher den Kern einer erwachsenen Zelle und pflanzen ihn in die leere Hülle. Die darin enthaltenen Substanzen programmieren den erwachsenen Kern in ein frühes Stadium zurück, so dass sich der "alte" Kern teilt und zu einem "neuen" Embryo entwickelt.

Der südkoreanische Forscher Hwang Woo Suk hatte bereits 2004 einen solchen Erfolg bei menschlichen Embryonen für sich in Anspruch genommen, seine Gruppe hatte die Resultate jedoch nachweislich gefälscht. French schreibt nun, dass in seinen Experimenten erstmals ein menschlicher Embryo durch das Dolly-Verfahren entstanden sei.

Britische Forscher hatten 2005 einen menschlichen Embryo geklont. Sie schleusten den Kern einer embryonalen Stammzelle in eine entkernte Eizelle ein. Die US-Forscher verwendeten nun Kerne von Hautzellen erwachsener Spender.

DPA
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