Studie Schrumpfende Schülerzahl verändert Schulsystem

Das deutsche Schulsystem steht nach einer Studie der Bertelsmann-Stiftung durch die sinkenden Schülerzahlen vor radikalen Veränderungen. Bis zum Jahr 2025 wird die Zahl der Kinder und Jugendlichen im Alter zwischen 6 und 18 Jahren von knapp 11 Millionen auf 9 Millionen sinken.

Das deutsche Schulsystem steht nach einer Studie der Bertelsmann-Stiftung durch die sinkenden Schülerzahlen vor radikalen Veränderungen. Bis zum Jahr 2025 wird die Zahl der Kinder und Jugendlichen im Alter zwischen 6 und 18 Jahren von knapp 11 Millionen auf 9 Millionen sinken, hieß es am Freitag in Gütersloh. "Auch wenn es große regionale Unterschiede gibt, werden Länder, Städte und Gemeinden bei der Bildungsplanung neue Wege gehen müssen", sagte Vorstandsmitglied Brigitte Mohn. "Durch den massiven Rückgang der Schülerzahlen dürfte vor allem das dreigliedrige Schulsystem weiter unter Druck geraten."

Unter www.wegweiser-kommune.de hat die Stiftung erstmals auch bildungsrelevante Daten für alle Kommunen ab 5000 Einwohnern zusammengestellt. Besonders drastisch wird demnach der Schwund mit 27,4 Prozent bei den 16- bis 18-Jährigen. Bei den 10- bis 15-Jährigen beträgt der Rückgang 15,8 Prozent. Auch bei den Kleinen (6 bis 9 Jahre) werden 14,3 Prozent weniger Kinder als heute die Schulbank drücken.

Auch im Westen Deutschlands wird sich nach Einschätzung der Bertelsmann Stiftung der Trend zu neuen Schulformen fortsetzen. Dazu zählt das zweigliedrige System mit zusammengelegter Haupt- und Realschule. Bei einer Fortsetzung der Entwicklung dürfte sich der Andrang auf die Gymnasien verstärken, während die Hauptschule vom Aussterben bedroht sei.

DPA
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