Irwin Rose Temperamentvoller Perfektionist

Auch seine Emeritierung hält den 78-jährigen Professor Irwin Rose nicht vom Forschen ab. "Er ist einfach genial" hieß es nach der Vergabe des Chemie-Nobelpreises bei ehemaligen Kollegen.

Der amerikanische Biochemiker Irwin Rose ist mit Leib und Seele der Forschung verschrieben. Auch als 78-jähriger emeritierter Professor mag Rose sich noch nicht von der Forschung trennen und hält an seinem kleinen Labor an der Universität von Kalifornien in Irvine fest. Frühere Mitarbeiter charakterisieren ihn als offenen und temperamentvollen Perfektionisten. "Er ist einfach genial", hieß es am Mittwoch wenige Stunden nach der Verkündung der diesjährigen Nobelpreisträger in Chemie am Fox Chase Cancer Center (Krebszentrum) in Philadelphia.

Verheiratet mit einer Kollegin

Dort hatte Rose von 1963 bis in die 1990er Jahre gearbeitet und zusammen mit seinen Kollegen Avram Hershko und Aaron Ciechanover aus Israel viele jener bahnbrechenden Entdeckungen gemacht, die jetzt mit dem weltweit höchsten Chemiepreis belohnt wurden. Das Trio fand heraus, wie Proteine (Eiweiße) in der Zelle zerlegt werden. Ihre Ergebnisse helfen, Entstehung und Verlauf vieler Krankheiten, vor allem auch bestimmter Krebstumore, zu verstehen.

Rose war am 16. Juli 1926 im New Yorker Stadtbezirk Brooklyn zur Welt gekommen. Er studierte in Chicago, lehrte später an der New York Universität und traf als Professor an der renommierten Yale Universität auf seine Frau Zelda, die im Fox Chase Krebszentrum in Philadelphia jahrelang als Forscherin in seinem Labor mitarbeitete. Das Paar hat vier Kinder. Nach seiner Pensionierung bei Fox Chase zogen die Roses nach Kalifornien, wo Irwin sich zur Überraschung seiner früheren Kollegen in Philadelphia erneut als Professor im Institut für Physiologie und Biochemie der Universität von Kalifornien in Irvine verdingte.

DPA
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