Naturschutz Igel ist Wildtier des Jahres 2009

2008 war es das Wisent, 2009 wird der Igel das "Wildtier des Jahres". Die Schutzgemeinschaft Deutsches Wild warnt davor, die kleinen Gartenbesucher mit Obst, Gemüse oder Milch zu füttern. Insektenkundler kürten derweil das "Insekt des Jahres".

Die jährliche Auswahl wurde von der Schutzgemeinschaft Deutsches Wild getroffen. Der Igel (Ericaneus europacus) sei auf allen Kontinenten verbreitet und beliebt und vielfach als Märchengestalt zu finden. In Deutschland sei er nicht nur in Wald und Feld anzutreffen, sondern auch in unseren Städten ein häufig gesehener Gast. Die menschliche Zivilisation mache ihm aber zunehmend zu schaffen.

Wilde Wiesen würden abgemäht, so dass die Tiere keine Deckung und keinen Unterschlupf mehr fänden, berichtete die Schutzgemeinschaft. In Städten sei ihr größter und oft tödlicher Feind der Verkehr. Auch Laubsauger könnten sie verscheuchen, denn sie versteckten sich oft in Sträuchern und Laubhaufen.

Der Igel ist Einzelgänger und überwiegend in der Nacht aktiv. Vom Herbst bis April hält er Winterschlaf. Auf dem Speiseplan stehen Mäuse, Insekten sowie auch Frösche oder Kröten. Die Schutzgemeinschaft riet von übertriebener Zuwendung ab: Igel bräuchten keine Speisereste oder Obst und Gemüse oder Milch. Besser sei Hunde- und Katzenfutter sowie Wasser.

Eine gute Springerin

Das Kuratorium "Insekt des Jahres" widmete 2009 der Gemeinen Blutzikade. Anders als der Name vermuten lässt, ernährt sich das harmlose, neun bis elf Millimeter lang Tierchen mit dem auffallend roten Muster auf den Flügeln nur von Pflanzensäften. Die Blutzikade, die auf Weiden, Waldlichtungen und an Wegrändern bis hinaus zum Nord-Ostsee- Kanal lebt, ist eine gute Springerin, was ihr oft das Leben rettet. Mit ihrer roten Warnfarbe täuscht die Blutzikade Gefährlichkeit nur vor. Auch der stinkende Saft, den sie bei Gefahr aus den Fußspitzen ausscheidet, ist ungiftig - er verdirbt dem Räuber aber seinen Appetit.

DPA
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