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Persönliche Angaben wie Alter, Geschlecht, sämtliche Körpermaße und medizinische Laborwerte und daran anschließend tägliche Angaben zum Ess- und Bewegungsverhalten werden benötigt, um ein individuelles Ernährungs- und Fitnessprogramm zu erstellen. Bis es jedoch soweit ist, liegt die Schwierigkeit insbesondere darin, aus den bei surfmed aufgelisteten Lebensmitteln und Gerichten genau die anzuklicken, die man auch wirklich konsumiert hat. Man kann sich von »Lustvoll schlank« zwar einen relativ individuellen Speiseplan, sogar mit leckeren, leider aber relativ aufwendigen Kochrezepten, zusammenstellen lassen, für Singles dürfte es jedoch schwierig sein, die äußerst abwechslungsreichen surfmed-Gerichte für eine einzelne Person zuzubereiten. Und außerdem ? was ist, wenn sich die Kantinenköchin nicht an den surfmed-Speisplan hält und nur Fettiges im Angebot hat? Trotz allem - ist man ein bisschen flexibel und nicht zu penibel, hat bei surfmed schon alles Hand und Fuß. Nach acht Tagen gibt es eine erste Analyse seiner Ernährungsgewohnheiten, eine vergleichende Auswertung seiner sportlichen Aktivitäten und auf Wunsch sogar ein individuelles Fitnessprogramm. Der Erfolg des Projektes ist bereits wissenschaftlich erwiesen und wird vor allem auf die besagte soziale Unterstützung der Internetgemeinde zurückgeführt. Durch das Chatten und E-Mailen mit Gleichgesinnten und dem gegenseitigen Austausch in unterschiedlichen Foren, entwickelt sich das Projekt zu einer Art Lebensbegleitung und gibt den Teilnehmern die nötige Rückenstärkung. Eine amerikanische Studie zeigte, dass der Gewichtsverlust der Teilnehmer um so größer war, je öfter sie sich auf der Homepage einfanden.
Online-Diätprogramme können also eine sehr gute virtuelle Möglichkeit sein, die nur allzu realen Pfunde gut gelaunt purzeln zu lassen... solange man neben dem tollen Unterhaltungs-Angebot und dem »Surfen« im Internet noch die Zeit findet, richtigen Sport zu betreiben. Und ein guter Grund mehr, nicht zu Margarethe in den Container zu steigen, um sich die Kamera auf's Bäuchlein halten zu lassen.
Tanja Ott
