PSYCHOLOGIE Konservative Regierungen treiben Menschen in den Tod

Kein gutes Omen für Schwarz-Gelb: Englische und australische Wissenschaftler haben ermittelt, dass die Selbstmordrate unter konservativen Regierungen ansteigt.

Forscher der Universität von Sydney analysierten Daten von 1901 bis 1998 und konnten feststellen, dass unter liberal oder national -konservativen geführten Regierungen , 17 Prozent mehr Männer Selbstmord begangen als während den Regierungsjahren der Arbeiterpartei – bei den Frauen waren es sogar bis zu 40 Prozent.

Mehr Selbstmorde unter den »Tories«

Wissenschaftler der englischen Universität Bristol beobachten einen ähnlichen Trend: In den letzten 1000 Jahren nahmen sich weit weniger Menschen das Leben, wenn die Labour-Partei an der Macht war. Unter den konservativen »Tories« war hingegen regelmäßig ein Anstieg zu verzeichnen.

Ihren bisherigen Höhepunkt fand die Selbstmordrate in England zwischen 1979 und 1990 – genau in der Zeit, in der die »Eiserne Lady« Margaret Thatcher die Regierungsgeschäfte führte.

Als mögliche Gründe nennen die Wissenschaftler ein mangelndes Engagement der konservativen Partei in den Bereichen Gesundheit und Sozialversorgung. Insbesondere bei Menschen, die am Rande der Gesellschaft stehen, könnte dies zu einem Gefühl des Verlassenseins führen, so die Forscher.

Lebensmüde trotz Aufschwung

Ein weiterer wichtiger Faktor sei die Arbeitslosigkeit. Die Zahl der Lebensmüden lag während der fünfziger Jahre über dem Durchschnitt. In dieser Zeit erlebte Großbritannien zwar wirtschaftlich einen Aufschwung, war aber konservativ regiert worden.

Hätten 35.000 Menschen gerettet werden können?

Der Autor der in einem britischen Wissenschaftsmagazin veröffentlichten Studie, behauptet sogar, dass 35.000 Menschen im letzten Jahrhundert weniger Selbstmord begangen hätten, wenn die Konservativen nie eine Wahl gewonnen hätten.

Torsten Beeck

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