Die amerikanische Raumfähre »Endeavour« hat am Wochenende von der Internationalen Raumstation (ISS) abgekoppelt und den Heimflug zur Erde angetreten. Die Rückkehr der siebenköpfigen Mannschaft, darunter die dritte Langzeitbesatzung der ISS, wird für Montag erwartet. In der Station zurück blieben der Kosmonaut Juri Onufrienko als neuer ISS-Kommandant und die beiden Astronauten Daniel Bursch und Carl Walz. Diese vierte Langzeitbesatzung wird die nächsten sechs Monate an Bord der Orbitalstation arbeiten.
Süßigkeiten zum Abschied
Der bisherige ISS-Kommandant Frank Culbertson übergab der neuen Mannschaft am Samstag als Abschiedsgeschenk Süßigkeiten und einen kleinen künstlichen Weihnachtsbaum, behängt mit Gaben für jeden Tag bis zum 25. Dezember. Der Amerikaner Culbertson und die Russen Michail Tjurin und Wladimir Deschurow befanden sich seit August in der Raumstation.
Die Abkopplung der »Endeavour« von der ISS fand 400 Kilometer über Australien statt. Sie war um einen Tag verschoben worden, weil die Fähre die Raumstation mit ihren Triebwerken noch in eine etwas höhere Umlaufbahn bringen sollte. Grund dieses Manövers war ein Schrottteil einer 30 Jahre alten russischen Rakete, das am Sonntag nach Berechnungen der US-Weltraumbehörde NASA ohne die Bahnkorrektur nur etwa fünf Kilometer an der ISS vorbeigeflogen wäre. Der neue Abstand wurde mit etwa 60 Kilometern angegeben. Die »Endeavour« war acht Tage an der ISS angedockt. Sie soll mehrere Tonnen Müll und nicht mehr benötigtes Gerät auf die Erde zurückbringen.