Folgen der Erderwärmung Was wilde Prizzleys und gigantische Krater mit dem Klimwandel zu tun haben

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Sechs Studien zum Klimwandel. In den vergangen 50 Jahren ist es durchschnittlich 0,8 Grad Celsius wärmer geworden. Die Folgen für die Erde untersuchen Wissenschaftler weltweit.
 
1. Inseln versinken im Meer. Forscher haben den steigenden Meeresspiegel und die veränderten Küsten der Salomon-Inseln über mehrere Dekaden untersucht. Fünf von 33 Inseln sind ihrer Studie zufolge seit 1947 im Meer verschwunden. Die Küsten von sechs weiteren Inseln des Archipels werden laut den Forschern massiven Veränderungen ausgesetzt sein.


2. Das Arktiseis schmilzt rasant. Eine Nasa-Animation zeigt das Schmelzen des alten Eises, dargestellt in weiß, in den vergangenen Jahrzehnten. Laut Nasa existieren verschiedene Klimamodelle, die die Entwicklung in der Arktis einbeziehen. Viele gehen davon aus, dass die Arktis zum Ende des Jahrhunderts eisfrei sein wird.


3. In der Wildnis wurden hybride Arten entdeckt. Ein sogenannter Prizzley ist eine Kreuzung zwischen einem Braunbären und einem Eisbären. In Zoos gab es diese Tiere häufiger. Der erste wild lebende Hybrid wurde 2006 in Kanada genetisch untersucht und dokumentiert. Forscher vermuten, dass das zurückweichende Eis Polarbären weiter in den Süden treibt. Dadurch begegnen sich Braunbären und Eisbären häufiger und es kommt zu Kreuzungen. Diese Begegnungen kamen in der Evolutionsgeschichte der beiden Arten schon häufiger vor.


4. Waldbrände nehmen zu – aber nicht überall. Brände in nördlichen Nadelwäldern haben eine regenerative Funktion.  Feuer in Eurasien und Nordamerika brennen allerdings unterschiedlich heftig. Forscher gehen davon aus, dass die Waldbrände in Nordamerika zurückgehen werden. In der russischen Taiga nehmen sie zu. Borreale Nadelwälder sind ein wichtiger Speicher von CO2. Folgen für das Klima auf der Erde können die Forscher noch nicht abschätzen.


 
5. In Russland entstehen riesige Löcher. In Sibirien sind mehrere riesige Krater entdeckt worden. Die Löcher können bis zu 60 Meter tief werden. Eine Theorie zur Entstehung: der Permafrost schmilzt und mit ihm große Eisblöcke im Boden. Die Löcher füllen sich mit Methan und es kommt zu einem Ausbruch.


 
6. Die Artenvielfalt ist bedroht. Jede sechste Tierart ist durch die Erderwärmung vom Aussterben bedroht. Ein Fischsterben im August im Yellowstone River ist ein Bote dafür, was extreme Temperaturen verursachen können. Nach einem heißen Sommer und niedrigem Wasserstand breitete sich der Parasit Tetracalsula bryosalmonae in dem Strom aus. Tausende Fische fielen ihm zum Opfer. Etwa 300 Kilometer des Flusses wurden gesperrt, um eine Ausbreitung zu verhindern. Dennoch gelangte der Parasit in sieben weitere Gewässer. Aufgrund der sinkenden Temperaturen im Herbst blieb ein weiteres Fischsterben aus.


Sechs Forschungsbericht: sechs Einblicke in den Wandel. Sie zeigen die fragile Welt, in der wir leben. Was kann jeder einzelne von uns tun, um sie zu schützen?



Es wird wärmer auf unsrem Planeten mit sichtbaren Folgen. Denen gehen Forscher weltweit in Studien nach. Verschwundene Inseln im Pazifik, hybride Arten in Alaska und riesige Löcher in Russland - das sind die Zeichen des Wandels.

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