Alterungsprozesse bei Säugern haben ihren Ursprung offenbar in den Mitochondrien. Sie sind die Kraftwerke der Zellen und wandeln die Energie aus der Nahrung in ATP um, ein Stoff, den die Zelle spalten und dabei die Energie verbauchen kann. Die Besonderheit der Mitochondrien ist, dass sie unabhängig vom Zellkern eigenes Erbgut, sprich DNA, besitzen und sich auch unabhängig von der Zellteilung innerhalb der Zelle teilen und vermehren können.
Bei Labormäusen hätten sich die Erbinformationen in den Mitochondrien mit zunehmendem Alter verändert, heißt es in einer Studie schwedischer Wissenschaftler. Deren Ergebnisse wurden in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift "Nature" veröffentlicht.
"Es scheint ein verbreitetes Phänomen bei Säugern zu sein, dass die Mitochondrien-DNA im Alter Schaden nimmt", schrieb Forschungsleiter Nils-Göran Larsson vom Stockholmer Karolinska-Institut. Die Mutationen könnten Veränderungen hervorrufen, die mit dem Altern zusammenhingen. Mitochondrien sind innerhalb der Zellen für die Energieversorgung zuständig und haben ihre eigenen Erbinformationen.
Für das Experiment wurden Mäuse mit einem defekten Enzym gezüchtet, das für die Erhaltung der Mitochondrien-DNA zuständig ist. Die Tiere alterten schneller und starben bereits nach einem Jahr. Normalerweise werden Labormäuse gut zwei Jahre alt. Wissenschaftler hoffen, mit den Ergebnissen auch Alterungsprozesse beim Menschen erklären zu können. Dafür müssen aber weitere Studien folgen.
AP