AFGAHNISTAN El Kaida-Überfall: Zwölf Tote in Afghanistan

In Kabul haben mutmaßliche El Kaida-Kämpfer bei einem Raubüberfall mindestens zwölf Menschen getötet. Bei dem Versuch wertvolle Kunstschätze zu stehlen, kamen zehn der Angreifer ums Leben.

Bei einem Überfall mutmaßlicher El Kaida-Kämpfer auf einen Polizeiposten in der afghanischen Hauptstadt Kabul sind mindestens zwölf Menschen getötet worden. Die Mitglieder der Terrororganisation El Kaida wollten nach ersten Ermittlungen bei einem Raubüberfall auf einen Tempel im Süden Kabuls wertvolle buddhistische Statuen erbeuten und hatten deshalb den nahe gelegenen Wachposten angegriffen. Zehn Angreifer und zwei Polizisten kamen bei der Schießerei ums Leben.

Versuchter Raubüberfall

»Es war ein krimineller Zwischenfall, kein politischer«, sagte Steve Odell von der Internationalen Schutztruppe ISAF. Auch Bismillah Khan, der örtliche Armeekommandeur, stellte den Angriff als versuchten Raubüberfall dar. Die Täter seien Ausländer gewesen und hätten keine der afghanischen Sprachen, sondern das pakistanische Urdu sowie Arabisch gesprochen, sagte Khan. »Wir glauben deshalb, dass sie zu einer der El Kaida-Gruppen gehören, die neuerdings auf Raubzüge aus sind«, fügte er hinzu.

Vier Tote nach US-Kontrolle

Im Nordosten Afghanistans erschossen US-Soldaten unterdessen nach Angaben der in Pakistan ansässigen Nachrichtenagentur AIP vier Männer. Ein Afghane sei bei dem Zwischenfall in der Provinz Kunar am Dienstag verletzt worden. Es sei noch unklar, warum die US-Soldaten auf das Auto geschossen hätten, das auf einer Landstraße unterwegs war. US-Truppen hatten in Kunar, das an der Grenze zu Pakistan liegt, mehrfach Autos nach Waffen durchsucht.

Protestzug gegen Karsai

In der weiter südlich gelegenen Provinz Paktia kam es am Mittwoch zu Demonstrationen gegen Präsident Hamid Karsai. Die Demonstranten warfen ihm vor, nicht für Recht und Ordnung zu sorgen. Paschtunen, die größte afghanische Volksgruppe, würden unterdrückt, sagte einer der Anführer des Protestzugs.