Afghanistan Rund 60 Taliban-Kämpfer getötet

Die heftige Gewaltwelle nach dem Sturz der Taliban-Regierung setzt sich fort. Seit letzter Woche wurden in dem vom Krieg gezeichneten Land bei Anschlägen und Gefechten mehr als 300 Menschen getötet.

Die Taliban kämpfen gegen die neue von den USA unterstützte Regierung Afghanistans und wollen diese stürzen. Bei Gefechten in Süd-Afghanistan sind Medienberichten zufolge rund 60 Kämpfer der radikal-islamischen Taliban sowie vier afghanische Soldaten getötet worden.

Wie die Nachrichtenagentur Afghanische Islamische Presse unter Berufung auf einen General meldete, fanden die jüngsten Auseinandersetzungen in der südlichen Provinz Urusgan bereits am Dienstagabend statt. Es seien rund 60 Leichen von Aufständischen gefunden worden. Der General war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen. Ein Sprecher des Innenministeriums in Kabul sagte, er habe von Kämpfen in der Region gehört, bei denen nach seinem Kenntnisstand aber zehn Taliban getötet wurden.

Vier Tote in der Provinz Ghor

Nach offiziellen Angaben wurden zudem am Dienstag in der zentralafghanischen Provinz Ghor ein Richter, ein lokaler Politiker und zwei Wachleute von unbekannten Angreifern erschossen. Die vier seien während der Fahrt in ihrem Auto attackiert und getötet worden. Der Vorfall werde noch untersucht, teilte der Vize-Gouverneur der Region mit. Ein Vertreter der Taliban sagte, seine Gruppe sei für den Anschlag verantwortlich.

Über das Land rollt derzeit eine Welle der Gewalt hinweg. Mehr als vier Jahre nachdem sie von den ausländischen Truppen gestürzt wurden, treten die Taliban im Land wieder organisierter auf. "Es gibt keinen Zweifel daran, dass die Taliban in den südlichen Regionen wie Kandahar, Helmand und Südurusgan an Kraft und Einfluss gewonnen haben", sagte ein US-Militärsprecher.

Reuters
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