Die Szenen lassen den Betrachter kopfschüttelnd zurück: Zwei kleine Jungen, gerade einmal zwei und fünf Jahre alt, ziehen an Marihuana-Zigaretten. Das Amateurvideo zeigt zudem, wie offensichtlich wesentlich ältere Jugendliche den Kleinkindern den Gebrauch der Joints erklären. Die Kinder werden "Kiffer" genannt und dazu animiert, sich "high zu machen", heißt es in US-Medien. Einer der kleinen Jungen raucht später sogar selbstständig. Am Ende des Clips läuft eines der beiden Kinder hustend aus dem Zimmer und flüchtet anscheinend auf die Toilette.
Dieses Video haben drei Jugendliche in der Kleinstadt Watauga im US-Bundesstaat Texas gefilmt. Zunächst wurden zwei 16- und 17-Jährige festgenommen, mittlerweile hat die Polizei einen weiteren 16-Jährigen inhaftiert, der die abscheuliche Tat gefilmt haben soll. Den beiden Haupttätern droht eine Gefängnisstrafe von bis zu zehn Jahren. Den Babys geht es angeblich gut, sie haben nach Ärzteangaben keine Folgen von dem Drogenkonsum davongetragen.
Das Video fiel den Beamten während einer Durchsuchung des Hauses einer der Jugendlichen zufällig in die Hände. "Ich habe so etwas noch nie in meinen 25 Jahren als Polizisten gesehen", wird der Polizeichef der 24.000 Einwohner-Stadt zitiert.
Die Polizei teilte mit, bei den Kleinkindern handele es sich um die Neffen eines der Beschuldigten, des 17-jährigen Demetris McCoy. Er betreute die Kinder an diesem Tag als Babysitter. Die Mutter der Kinder und Schwester von McCoy soll geschockt auf die Tat reagiert haben. Sie selber hat nach Angaben von US-Zeitungen während der Tat jedoch geschlafen. Ihr droht deshalb vorerst keine Strafe, doch wurden ihr die beiden Kinder weggenommen und zu einer Gastfamilie gegeben. Ihr Bruder sagte einer TV-Station, er habe während der Tat selber geraucht und habe den Kindern erst an den Joints ziehen lassen, als die danach gefragt hätten. Außerdem sei Alkohol viel gefährlicher als Marihuana und andere Leute würden ihren Kindern regelmäßig Joints zu rauchen geben.
Die Großmutter eines der Jugendlichen sagte: "Ich fühle mich furchtbar. Ich habe ihn so nicht erzogen."