Ein Hilfssheriff hat im US-Staat Wisconsin bei einem Amoklauf sechs Jugendliche erschossen, eine siebte Person wurde lebensgefährlich verletzt. Der 20-Jährige, der zur Tatzeit nicht im Dienst war, wurde nach Behördenangaben anschließend erschossen. Die Hintergründe der Tat und das mögliche Motiv waren zunächst unklar.
Möglicherweise Eifersuchtsdrama
Das Blutbad spielte sich am Sonntagmorgen in einem Haus der 2.000 Einwohner zählenden Kleinstadt Crandon statt. Wie die Zeitung "Milwaukee Journal Sentinel" berichtete, erschien der Schütze am frühen Morgen bei einer Party in der Wohnung seiner ehemaligen Freundin. Der 20-Jährige erschoss die 18-Jährige und fünf gemeinsame Schulfreunde. Einer der Partygäste wurde schwer verletzt. Sein Zustand wurde als kritisch beschrieben.
Polizeichef John Dennee wollte allerdings nicht sagen, ob der Amokläufer eine romantische Beziehung zu einem der Opfer hatte. In dem Ort wurde der Schulunterricht für Montag abgesagt. "Es gibt vermutlich niemanden in Crandon, der nicht davon betroffen ist", sagte Richard Peters von der Schulbehörde. Der 20-Jährige Täter namens Tyler Peterson arbeitete als Hilfssheriff in Forest County. Außerdem hatte er eine Teilzeitstelle als Polizist in Crandon, wie Polizeichef John Dennee erklärte. Ein Polizist wurde leicht verletzt.
Täter wurde erschossen
Peterson wurde mehrere Stunden nach der Tat in einer kleinen Ortschaft namens Argonne rund 13 Kilometer von Crandon entfernt getötet. Bürgermeister Gary Bradley hatte zunächst erklärt, ein Scharfschütze habe den Verdächtigen getötet. Sheriff Keith Van Cleve wollte dies aber nicht bestätigen. Eine Jugendliche, deren Bruder ein Klassenkamerad von Peterson war, beschrieb den Amokläufer als "netten, normalen Durchschnittskerl". "Man würde nie denken, dass er so etwas tun könnte", sagte sie.