ASIEN-REISE Bush auf den Spuren von Nixon

Bushs Visite in Peking fällt auf den 30. Jahrestag des Besuches von Richard Nixon in China, der zu einem Tauwetter zwischen beiden Staaten geführt hatte. Auch Bush rechnet nun für die Zukunft mit engeren Beziehungen.

China und die USA sehen sich angesichts der jüngsten Zusammenarbeit im Kampf gegen den Terrorismus auf Annäherungskurs. US-Präsident George W. Bush sagte am Donnerstag zum Auftakt seines Besuches in Peking, er rechne für die Zukunft mit engeren Beziehungen. Der chinesische Staatschef Jiang Zemin sagte nach Gesprächen mit Bush, gegenseitiger Respekt und die Suche nach Gemeinsamkeiten könnten zur Verringerung von Differenzen führen.

Bush forderte seinen Gesprächspartner auf, aktiv gegen die Verbreitung von Raketen- und anderen Waffentechnologien vorzugehen. »Ich habe China ermutigt, eine Friedensmacht unter seinen Nachbarn zu sein. Meine Regierung hofft, dass sich China der Lieferung von Raketen und anderen tödlichen Technologien widersetzt«, sagte der US-Präsident. Er fügte an, dass Peking das kommunistische Nordkorea von der Entwicklung von Massenvernichtungswaffen abhalten solle. Die USA will zudem Waffenlieferungen an Iran oder Pakistan verhindern.

Mehr Religionsfreiheit angemahnt

Bush hatte vor seiner Ankunft mehr Religionsfreiheit in dem kommunistischen Staat angemahnt. Insbesondere verwies er auf den Wunsch der katholischen Kirche nach unabhängigen Bischöfen. Zugleich lud er Jiang für den Herbst nach Washington ein. China ist für Bush die letzte Station seiner sechstägigen Asienreise, die ihn auch nach Japan und Südkorea geführt hat.