Die Bulgaren müssen wegen der geringen Beteiligung in einer Stichwahl am kommenden Sonntag über die Besetzung des Präsidentenamtes entscheiden. Amtsinhaber Georgi Parwanow errang am Sonntag nach übereinstimmenden Prognosen mehr als 60 Prozent der abgegebenen Stimmen. Parwanow tritt dann gegen den Vorsitzenden der rechten Ataka-Partei, Wolen Siderow, an. Siderow kam nach den inoffiziellen Angaben auf 23 Prozent der abgegebenen Stimmen. In der zweiten Runde am nächsten Sonntag spielt die Wahlbeteiligung dann keine Rolle mehr. Am Sonnntag lag die Wahlbeteiligung mit rund 40 Prozent deutlich unter der geforderten Hälfte der 6,4 Millionen Stimmberechtigten.
Parwanow zeigte sich mit seinem Wahlsieg zufrieden, weil er "überzeugend" sei. Mit einem Abstand von einer Million Stimmen habe er bei der Stichwahl "nichts zu befürchten", sagte der Staatschef. Wegen der Enttäuschung vieler Bürger über Korruption, Wirtschaftskriminalität und niedrigem Lebensstandard waren die meisten Wähler zu Hause geblieben. Niemals zuvor bei Präsidentenwahlen hatten weniger Wahlberechtigte ihre Stimme abgegeben.
Offizielle Ergebnisse der Zentralen Wahlkommission werden erst für Montag erwartet.