Bundeswehreinsatz in Afghanistan Zu Guttenberg hat Verständnis für Bezeichnung "Krieg"

Der neue Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) hat im Zusammenhang mit dem Bundeswehr-Einsatz in Afghanistan von "Krieg" gesprochen und sich gegen beschönigende Bezeichnungen gewandt.

Der neue Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) hat im Zusammenhang mit dem Bundeswehr-Einsatz in Afghanistan von "Krieg" gesprochen und sich gegen beschönigende Bezeichnungen gewandt. "Ich selbst verstehe jeden Soldaten, der sagt: 'In Afghanistan ist Krieg, egal, ob ich nun von ausländischen Streitkräften oder von Taliban-Terroristen angegriffen, verwundet oder getötet werde'", sagte zu Guttenberg der "Bild"-Zeitung vom Dienstag.

"Der Einsatz in Afghanistan ist seit Jahren auch ein Kampfeinsatz. Wenigstens in der Empfindung nicht nur unserer Soldaten führen die Taliban einen Krieg gegen die Soldaten der internationalen Gemeinschaft", ergänzte der Minister. Zwar sei das Völkerrecht eindeutig und sage, dass Kriege nur zwischen Staaten stattfinden können. Er glaube jedoch nicht, dass ein Soldat Verständnis habe für "notwendige juristische, akademische oder semantische Feinsinnigkeiten". Für die "Bedrohung von heute" sei "manche herkömmliche Wortwahl" unpassend.

AFP
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