Simbabwe ist am Sonntag aus dem Commonwealth ausgetreten. Präsident Robert Mugabe zog damit die Konsequenz aus der Entscheidung des Commonwealth-Gipfels in Nigeria, die Mitgliedschaft des afrikanischen Landes weiter ruhen zu lassen. Grund der Suspendierung ist die Weigerung von Mugabe, demokratische Reformen durchzuführen. "Simbabwe hat sich mit sofortiger Wirkung aus dem Commonwealth zurückgezogen", hieß es in einer Erklärung des Präsidenten in Harare. Im April vergangenen Jahres war Simbabwe wegen des Vorwurfs grober Wahlfälschung vorübergehend aus dem Verbund von Ex-Kolonien und anderen ehemaligen Gebieten des britischen Empires ausgeschlossen worden.
Streit beim Commonwealth-Gipfel
Der Streit um die Mitgliedschaft Simbabwes dominierte den Commonwealth-Gipfel im nigerianischen Abuja. Während vor allem die westlichen Staaten darauf bestanden, das Land nicht wieder in den Verbund Großbritanniens und seiner früheren Kolonien aufzunehmen, wollten acht afrikanische Regierungen die vor einem Jahr verhängte Suspendierung aufheben. Mugabe hatte den Ausstieg aus dem Verbund angedroht, sollte der Bann nicht beendet werden. Jede Entscheidung zu Simbabwe, die nicht die volle Wiedereingliederung des Landes bedeute, sei nicht akzeptabel, hieß es in der Erklärung.