Mit dem neuen Slogan "Democracy Dies in Darkness" setzt die "Washington Post" ein Zeichen im Zeitalter Donald Trumps. Der Satz prangte am Mittwoch erstmals über dem Online-Auftritt der Zeitung. "In der Dunkelheit stirbt die Demokratie": Diesen Satz hat der Besitzer der Zeitung, Amazon-Gründer Jeff Bezos, bei einer Rede im Newsroom der "Washington Post" 2016 gesagt.
"Wir haben diesen Satz lange intern verwendet, wenn wir über unsere Aufgabe gesprochen haben. Wir denken, das ist ein gutes, prägnantes Werte-Statement, das auch unseren vielen neuen Lesern vermittelt, wer wir sind", sagte eine Sprecherin.
Donald Trump: Äußerungen im Fakten-Check
Die "Washington Post" hat ihre Berichterstattung über den US-Präsidenten ausgebaut. Sie unterzieht seine Aussagen, Tweets, Reden und Ankündigungen regelmäßig intensiven Fakten-Checks, bei denen Trump nicht gut abschneidet. Die Ausrichtung von Analysen und Kommentaren ist sachlich, aber klar gegen die Politik des Weißen Hauses positioniert.
Der US-Präsident hat kürzlich erklärt, die Medien seien nicht sein Feind, sondern Feinde des amerikanischen Volkes. Das erinnerte auch für Republikaner an Äußerungen aus Diktaturen. Wie andere Medienhäuser hat sich die "Washington Post" mehrfach auch im Blatt einem Kampf für Demokratie und Aufklärung verschrieben.
Zu weltweiter Berühmtheit brachten es die Reporter Bob Woodward und Carl Bernstein, die Anfang der 1970er-Jahre die Watergate-Affäre aufdeckten und so den damaligen US-Präsidenten Richard Nixon zum Rücktritt zwangen. Die Affäre wurde später mit Robert Redford und Dustin Hoffman in den Hauptrollen verfilmt (Originaltitel: "All The President's Men"). Sie ist auf den Web-Seiten der "Post" dokumentiert.
