Donald-Trump-Ticker Gegen Hackerangriffe: Donald Trump setzt auf Kuriere statt Computer

Donald Trump wird am 20. Januar als 45. US-Präsident vereidigt. Als Staatsoberhaupt wird er zwar weiter auf Twitter setzen, bei wirklich wichtigen Dingen aber bevorzugt er Kuriere. Bleiben Sie mit den stern-Ticker auf dem Laufenden.

Donald Trump empfiehlt bei wirklich wichtigen Dingen Kuriere statt Internet

Die Vernetzung der Welt ist Fluch und Segen zugleich - das weiß auch Donald Trump. Um seinen direkten Kontakt zum Volk aufrecht zu erhalten, wird er auch als US-Präsident weiterhin twittern, wie sein Sprecher sagte. Das heißt aber nicht, dass er in allen wichtigen Dingen dem Internet vertraut. Oder Computern generell. Silvester hatte der Noch-Immobilien-Milliardär in Florida mit Journalisten geredet und, angesprochen auf die mutmaßlichen Hackerangriffe aus Russland, gesagt: "Wichtig ist, wenn es etwas wirklich Wichtiges gibt, schreib es nieder und verschicke es per Kurier, wie früher, denn kein Computer ist sicher. Es ist mir egal, was die anderen sagen, kein Computer ist sicher. Mein Junge ist zehn Jahre alt und kann alles mit einem Computer machen. Wenn es etwas gibt, das nicht nach außen dringen soll, schreib es nieder und verschick es per Kurier." Natürlich machte Trumps Vorschlag schnell die Runde und zog reichlich Spott nach sich - so posteten eine Reihe von Twitter-Nutzern flink Bilder von Brieftauben. Lustig - klar, wenn vielleicht auch etwas naheliegend.

Bereits einige Tage vorher hatte Trump sinngemäß gesagt, dass weniger Russland oder Hacker Schuld an den ausgespähten Rechnern während des US-Wahlkampfs seien - sondern Computer als solche. Am Mittwoch vor dem Jahreswechsel wollte er die Sanktionen gegen Russland wegen der Hackervorwürfe nicht weiter kommentieren und meinte bloß: "Wir sollten einfach weiter unser Leben leben. Ich denke, dass Computer vieles arg verkomplizieren. Im Computer-Zeitalter weiß niemand mehr, was wirklich vor sich geht. Wir haben die Geschwindigkeit, wir haben viele andere Dinge, aber ich bin nicht sicher, ob wir die Art von Sicherheit haben, die wir brauchen."

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Warum Donald Trump ungern Hände schüttelt

Donald Trump twittert auch als Präsident weiter

Dem Kurznachrichtendienst Twitter geht es schon länger nicht sonderlich gut, seit Jahren macht die Firma Verluste. Daran kann auch Donald Trump nicht viel ändern, obgleich das kommende Staatsoberhaupt das Social-Media-Angebot eifrig für (gerne des Nachts verfasste) Botschaften benutzt. Man könnte sogar so weit gehen und behaupten, Twitter hat den Status seines offiziellen Kommunikationskanals. Daran wird sich nichts ändern, wenn Trump am 20. Januar sein Amt antritt. Auch als US-Präsident werde Trump weiter twittern, sagte der künftige Präsidentensprecher Sean Spicer dem US-Sender ABC. "Es macht die etablierten Medien verrückt, dass ihm mehr als 45 Millionen Menschen in den sozialen Netzwerken folgen und dass sie eine direkte Konversation haben können. Sie müssen sie nicht durch die Medien filtern. Das normale Tagesgeschäft ist damit vorbei", so Spicer. Wichtig sei am Ende das Resultat, sagte der Sprecher. "Wenn er twittert, dann gibt es Ergebnisse, das ist eine Tatsache. Egal ob auf Twitter, bei einer Pressekonferenz, in einem Anruf oder bei einem Treffen, er wird sicherstellen, dass er jeden Tag für das amerikanische Volk kämpft."

nik