US-Wahlkampf Schüsse auf Clinton? Trump sorgt mit zweideutiger Bemerkung für Skandal

"Abscheulich" war eine der ersten Reaktionen auf Seiten der Demokraten. Donald Trump hat auf einer Wahlveranstaltung mit einer zweideutigen Bemerkung über Waffengewalt gegen Hillary Clinton für Aufregung gesorgt.

Mit einer zweideutigen Bemerkung, die als Aufruf zur Gewalt gedeutet werden könnte, hat der US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump die Auseinandersetzung mit seiner Rivalin Hillary Clinton weiter angeheizt. Trump sagte am Dienstag bei einem Wahlkampfauftritt in Wilmington im Bundesstaat North Carolina, die Demokratin wolle das Verfassungsrecht auf Waffenbesitz, den sogenannten Zweiten Zusatzartikel, abschaffen. Wenn sie als Präsidentin über Richterposten entscheide, lasse sich dagegen nichts machen.

Trump lässt Satz in der Luft stehen

Den nächsten Satz ließ der republikanische Präsidentschaftskandidat dann abgebrochen in der Luft hängen: "Obwohl, die Unterstützer des Zweiten Zusatzartikels - vielleicht gibt's da - ich weiß nicht." Von US-Medien und Nutzern der sozialen Netzwerke wurde die Äußerung sogleich dahingehend gedeutet, dass Trump für den Einsatz von Waffengewalt plädiert haben könnte.

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"Jemand anderes säße jetzt im Polizeiwagen"

Entsetzen im Clinton-Lager - Trump-Berater wollen schlichten

"Was Trump sagt, ist gefährlich", sagte Clintons Wahlkampfmanager Robby Mook. "Jemand, der Präsident der Vereinigten Staaten werden will, sollte nicht in irgendeiner Weise die Anwendung von Gewalt propagieren." Der Abgeordnete David Cicilline, der für die Demokraten im Repräsentantenhaus sitzt, bezeichnete die Äußerung als "abscheulich". Trump rufe entweder zur bewaffneten Revolte oder zum Mord an seiner Rivalin auf, schrieb Cicilline im Internetdienst Twitter. Der Republikaner beschimpft seine Opponentin regelmäßig als "schurkige Hillary" und hat sie auch kürzlich als "den Teufel" bezeichnet.

Das Wahlkampfteam von Trump versuchte, den schlimmen Verdacht zu zerstreuen. Trump habe lediglich gesagt, dass die Waffenfreunde in hoher Zahl in November zur Wahl gehen und geschlossen gegen Clinton und für Trump stimmen würden. Die Verteidiger des Rechts auf Waffenbesitz stellten eine "enorm geschlossene Gruppe" mit einer "großen politischen Macht" dar, erklärte Trumps Kommunikationsberater Jason Miller.

AFP · DPA
tis

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