"Charlie Hebdo"-Chefredakteur Familie will Freundin von Beerdigung ausschließen

Seit drei Jahren seien sie und der getötete "Charlie Hebdo"-Chefredakteur Stéphane Charbonnier ein Paar gewesen, sagt Jeannette Bougrab. Dennoch ist sie auf dessen Beerdigung nicht erwünscht.

Kurz nachdem zwei Islamisten die Redaktion der Zeitschrift "Charlie Hebdo" gestürmt und zwölf Menschen getötet hatten, eilte Jeannette Bougrab, 41, zu dem Bürogebäude in der Rue Nicolas-Appert. Ihr Partner, Chefredakteur Stéphane Charbonnier, 47, war zu diesem Zeitpunkt bereits tot. Die Beerdigung des als Charb bekannten Satirikers soll sie nicht besuchen dürfen. Wie "Bild" berichtet, habe der Bruder Charbonniers erklärt, dass es keine ernsthafte Verbindung zwischen ihm und Bougrab gegeben habe. "Wir möchten nicht, dass sie sich in den Medien in irgendeiner Form über ihn äußert. Wir verlangen, dass die Trauer der Familie respektiert wird."

Bougrab sagte der Zeitschrift "Paris Match" hingegen, dass sie und Charbonnier seit drei Jahren eine Beziehung geführt hätten. Sie seien zwar nie damit an die Presse gegangen. "Wir haben es aber auch nie verheimlicht. Stéphane hat seine Eltern informiert, er kannte meine Mutter und meine Tochter rief ihn ‚Papa‘. Das Ganze ist wirklich mies." "Paris Match" veröffentlichte ein privates Foto welches Charbonnier, Bougrad sowie ihre Tochter während einer Silvesterfeier vor zwei Wochen zeigt.

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Sie sei dem Chefredakteur durch den Firmenanwalt von "Charlie Hebdo" bekannt gemacht worden, so Bougrab, die ebenfalls Juristin ist. Zu diesem Zeitpunkt arbeitete sie als Sekretärin im Stab von Nicolas Sarkozy.

ono