Irak Dutzende Tote bei Anschlag auf Markt

Bei einem Anschlag auf einen belebten Marktplatz in Mahmudija, einer Kleinstadt in der Nähe Bagdads, sind mehr als 50 Menschen ums Leben gekommen. Es ist einer der schwersten Anschläge in der letzten Zeit.

Bei einem der schwersten Angriffe im Irak in den vergangenen Monaten sind nach Polizeiangaben bis zu 55 Menschen getötet und 58 weitere verletzt worden. Über den genauen Hergang der Ereignisse in der südlich von Bagdad gelegenen Kleinstadt Mahmudija gab es zunächst unterschiedliche Berichte: Aus Kreisen des Innenministeriums in der Hauptstadt hieß es, auf einem Markt in Mahmudija sei eine Autobombe explodiert.

Im Ort selbst sprach ein Polizeivertreter dagegen von einer Serie von Explosionen, die auf Granaten zurückzuführen sei. Zudem hätten Bewaffnete den Marktplatz überfallen - eine unter Aufständischen in dem Golfstaat relativ seltene Taktik. Zunächst war von 42 Toten und 33 Verletzten die Rede gewesen.

In Mahmudija sind sowohl sunnitische Rebellen als auch schiitische Milizen aktiv. Die Stadt gehört zum so genannten Todesdreieck, in dem in den vergangenen drei Jahren viele Anschläge auf US-Soldaten und die Zivilbevölkerung verübt wurden.

Der jüngste Gewaltakt ereignete sich am Jahrestag des Putsches, der 1968 die Baath-Partei des späteren Staatschefs Saddam Hussein an die Macht gebracht hatte.

Reuters
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