Ein Sprecher des US-Verteidigungsministeriums sagte am Freitag, damit stünden dem 66-Jährigen die in der Genfer Konvention für feindliche Kriegsgefangene beschriebenen Rechte zu. "Das Entscheidende ist, dass Saddam Hussein an der Spitze des Militärs des alten Regimes stand und daher ein Mitglied des Militärs war und gefangen genommen wurde. Daher ist er ein feindlicher Kriegsgefangener." Für die Bedingungen, unter denen Saddam gefangen gehalten werde, habe dies jedoch keine Folgen.
US-Truppen hatten den im April gestürzten Saddam am 13. Dezember nahe seiner Heimatstadt Tikrit gefangen genommen, wo er sich nach Angaben des US-Militärs in einem Erdloch versteckt hatte. Wie aus britischen Kreisen am Freitag verlautete, zeigte sich Saddam in den Verhören bislang nicht kooperativ. Allerdings seien die bei ihm gefundenen Dokumente von großer Bedeutung. "Die Ergebnisse der Gefangennahme Saddams sind besser als wir erwartet haben", hieß es. Einzelheiten wurden nicht genannt.
Die US-geführten Besatzungstruppen im Irak sind seit Monaten das Ziel von Anschlägen, für die die USA und Großbritannien Anhänger Saddams und ausländische Moslemextremisten verantwortlich machen.