US-Präsident Joe Biden macht sich Gedanken, ob er noch einmal für das mächtigste politische Amt der Welt kandidieren soll. Die Entscheidung macht der Demokrat, der nächstes Jahr im November 80 Jahre alt wird, offenbar von mehreren Faktoren abhängig.
Einer davon hat mit seinem Vorgänger zu tun: Sollte der ehemalige US-Präsident Donald Trump nochmal für eine Amtszeit kandidieren, würde das Biden zusätzlich zu einer Kandidatur motivieren. Bei einem am Mittwochabend (Ortszeit) ausgestrahlten Interview mit dem Fernsehsender ABC sagte Biden, ein Eintritt seines Rivalen Trump ins Präsidentschaftsrennen würde "die Chancen erhöhen, dass ich antrete".
"Aber schauen Sie, ich habe großen Respekt vor dem Schicksal. Das Schicksal hat viele Male in mein Leben eingegriffen."
Der 79-Jährige dürfte damit auf persönliche Tragödien wie den Tod seiner ersten Frau und deren Tochter bei einem Autounfall sowie den Verlust seines Sohnes Beau nach einer Krebserkrankung anspielen. Eine Kandidatur bei der Wahl 2024 hatte der Demokrat schon vorher nicht ausgeschlossen.
Joe Biden macht eine erneute Kandidatur als US-Präsident auch von seiner Gesundheit abhängig
Zuvor hatte sich Biden noch zurückhaltend zur Frage nach einem erneuten Antreten bei den Wahlen in mehr als drei Jahren geäußert: "Wenn ich die Gesundheit habe, die ich jetzt habe (...) dann werde ich wieder kandidieren". Auf die Frage, ob ein Duell mit dem 75-jährigen Republikaner Trump seine Entscheidung beeinflussen würde, antwortete er lächelnd: "Sie versuchen mich in Versuchung zu führen".
Trump behauptet weiterhin, dass die Präsidentschaftswahlen 2020, bei denen er gegen Joe Biden antrat, "betrügerisch" waren und ihm der Wahlsieg "gestohlen" wurde. Der Mann, dessen Anhänger am 6. Januar das Kapitol angegriffen hatten, um die Beglaubigung des Sieges seines Rivalen zu verhindern, hatte in den vergangenen Monaten angedeutet, dass er für eine weitere Amtszeit kandidieren könnte. Biden, dessen hohes Alter Spekulationen über seine Pläne für 2024 nährt, hat bereits angedeutet, dass er eine erneute Kandidatur plant.
Politische Zukunft von Kamala Harris unsicher
Während seine Vizepräsidentin Kamala Harris zunächst als natürliche Erbin angesehen wurde, hört man in Washington Gerüchte über ihre kriselnde Beziehung zum Präsidenten und über ihre politische Zukunft. Die 57-jährige Harris scheint Schwierigkeiten zu haben, ihren Platz im Weißen Haus zu finden. Sie ist mit besonders heiklen Aufgaben betraut, darunter der Migrationskrise an der Grenze zu Mexiko.

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