US-Präsident Joe Biden: Trumps Kandidatur 2024 würde "Chancen erhöhen, dass ich antrete"

US-Präsident Joe Biden blickt nachdenklich in die Kamera
US-Präsident Joe Biden wird nächstes Jahr am 20. November 80 Jahre alt. Für einen Kampf gegen den etwa drei Jahre jüngeren Donald Trump fühlt er sich offenbar gut gerüstet.
© Brendan Smialowski / AFP
US-Präsident Joe Biden überlegt derzeit, ob er 2024 noch einmal um das Amt kämpfen soll. Dabei spielt auch sein Lieblingsfeind Donald Trump eine entscheidende Rolle.

US-Präsident Joe Biden macht sich Gedanken, ob er noch einmal für das mächtigste politische Amt der Welt kandidieren soll. Die Entscheidung macht der Demokrat, der nächstes Jahr im November 80 Jahre alt wird, offenbar von mehreren Faktoren abhängig.

Einer davon hat mit seinem Vorgänger zu tun: Sollte der ehemalige US-Präsident Donald Trump nochmal für eine Amtszeit kandidieren, würde das Biden zusätzlich zu einer Kandidatur motivieren. Bei einem am Mittwochabend (Ortszeit) ausgestrahlten Interview mit dem Fernsehsender ABC sagte Biden, ein Eintritt seines Rivalen Trump ins Präsidentschaftsrennen würde "die Chancen erhöhen, dass ich antrete".

"Aber schauen Sie, ich habe großen Respekt vor dem Schicksal. Das Schicksal hat viele Male in mein Leben eingegriffen."

Der 79-Jährige dürfte damit auf persönliche Tragödien wie den Tod seiner ersten Frau und deren Tochter bei einem Autounfall sowie den Verlust seines Sohnes Beau nach einer Krebserkrankung anspielen. Eine Kandidatur bei der Wahl 2024 hatte der Demokrat schon vorher nicht ausgeschlossen.

Joe Biden macht eine erneute Kandidatur als US-Präsident auch von seiner Gesundheit abhängig

Zuvor hatte sich Biden noch zurückhaltend zur Frage nach einem erneuten Antreten bei den Wahlen in mehr als drei Jahren geäußert: "Wenn ich die Gesundheit habe, die ich jetzt habe (...) dann werde ich wieder kandidieren". Auf die Frage, ob ein Duell mit dem 75-jährigen Republikaner Trump seine Entscheidung beeinflussen würde, antwortete er lächelnd: "Sie versuchen mich in Versuchung zu führen".

Trump behauptet weiterhin, dass die Präsidentschaftswahlen 2020, bei denen er gegen Joe Biden antrat, "betrügerisch" waren und ihm der Wahlsieg "gestohlen" wurde. Der Mann, dessen Anhänger am 6. Januar das Kapitol angegriffen hatten, um die Beglaubigung des Sieges seines Rivalen zu verhindern, hatte in den vergangenen Monaten angedeutet, dass er für eine weitere Amtszeit kandidieren könnte. Biden, dessen hohes Alter Spekulationen über seine Pläne für 2024 nährt, hat bereits angedeutet, dass er eine erneute Kandidatur plant.

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