Der Iran hat mit der Serienfertigung von zwei neuen schnellen Kampfbooten begonnen. Verteidigungsminister Ahmed Wahidi weihte am Montag die Fertigungslinien der beiden Bootsmodelle "Seradsch" und "Solfakar" ein, wie die staatliche Nachrichtenagentur Irna berichtete. Gebaut werden die Schiffe in Werften des Verteidigungsministeriums. Bei beiden Schiffstypen handelt es sich Irna zufolge um mit Raketenwerfern ausgerüstete Schnellboote, die sowohl für Patrouillen als auch für Angriffsmanöver geeignet sind.
Wahidi sagte Irna zufolge, die neuen Schnellboote würden die Verteidigungsfähigkeit des Iran verbessern. Die iranische Armee und die Revolutionsgarden des Landes könnten inzwischen die Sicherheit im Persischen Golf, im Golf von Oman und in der Meerenge von Hormus garantieren, durch die fast 40 Prozent des weltweit geförderten Erdöls transportiert werden. Zugleich warnte er Gegner des Iran, "nicht mit dem Feuer zu spielen". Die Antwort des Iran auf einen Angriff sei "nicht vorhersehbar" und werde sich nicht auf eine Region beschränken.
Erst am Sonntag hatte Irans Präsident Mahmud Ahmadinedschad die erste Drohne des Landes vorgestellt, die mit Bomben bestückt werden kann. In den kommenden Tagen ist mit weiteren Ankündigungen aus dem iranischen Rüstungssektor zu rechnen: Bei der jährlichen "Woche der Regierung" stellt die Führung des Landes stets technische Neuerungen vor.
Der Iran reagiert mit seiner Aufrüstungspolitik auf wiederholte Äußerungen etwa der USA und Israels, die einen Angriff auf das Land wegen seines umstrittenen Atomprogramms nicht grundsätzlich ausschließen. Der Westen wirft Teheran vor, unter dem Vorwand der zivilen Nutzung der Kernenergie nach Atomwaffen zu streben. Der Iran weist das zurück.