Krieg im Irak USA wollen Untersuchung des Irak-Einsatzes unterstützen

Ian Kelly, Sprecher des US-Außenministriums hat angekündigt die Briten bei der Untersuchung des Waffengangs im Irak von 2003 zu unterstützen. "Natürlich sind wir zur Zusammenarbeit bereit", sagte er am Dienstag vor Journalisten.

Die US-Regierung hat ihre Bereitschaft erklärt, die öffentliche Untersuchung zur britischen Beteiligung am Irak-Krieg in London zu unterstützen. "Natürlich sind wir zur Zusammenarbeit bereit", sagte der Sprecher des US-Außenministeriums, Ian Kelly, am Dienstag vor Journalisten. Die Untersuchung in Großbritannien sei ein "wichtiger demokratischer Vorgang". Falls dafür Informationen von den USA benötigt würden, wolle Washington diese wenn möglich weitergeben.

Die Untersuchung einer unabhängigen Kommission zum britischem Einsatz im Irak-Krieg wurde am Dienstag in London eröffnet. In der ersten Sitzung schilderten ranghohe Regierungsvertreter die Irak-Politik der britischen Regierung vor Beginn des Irak-Kriegs im Jahr 2003. Die Kommission wird Armee-Angehörige, Diplomaten, ranghohe Beamte und Regierungsvertreter befragen. Auf diese Weise soll es Einblick geben in die Entscheidungsprozesse der britischen Regierung zwischen 2001 und 2009. Auch die Befragung des damaligen Premierministers Tony Blair ist geplant, allerdings soll sie erst im kommenden Jahr stattfinden. Die Anhörungen könnten nach derzeitigem Stand rund ein Jahr dauern, der Schlussbericht der Kommission soll frühestens Ende 2010 vorliegen.

Großbritannien war der wichtigste Verbündete der USA, als diese unter Ex-Präsident George W. Bush im März 2003 im Irak einmarschierten. Anfangs waren dort 46.000 britische Soldaten stationiert - das größte ausländische Truppenkontingent nach den US-Streitkräften. 179 britische Soldaten starben beim Irak-Einsatz. Der Einsatz der Briten endete offiziell im Juli.

AFP
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