Nach dem Attentat auf den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump bei einer Wahlkampfveranstaltung in Butler, Pennsylvania, hat der Generalinspekteur des US-Ministeriums für innere Sicherheit (DHS) eine Untersuchung eingeleitet. Das berichten die Nachrichtenagenturen Associated Press (AP) und Reuters.
Konkret gehe es um die Sicherheitsvorkehrungen, die der Geheimdienst für den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump während der Wahlkampfveranstaltung in Pennsylvania getroffen hat.
In einer kurzen Mitteilung, die auf der Website der Generalinspektion veröffentlicht wurde, heißt es demnach, das Ziel der Untersuchung sei es, "das Verfahren des US-Geheimdienstes (Secret Service) bei der Sicherung der Wahlkampfveranstaltung des ehemaligen Präsidenten Trump am 13. Juli 2024 zu bewerten". Die Untersuchung soll Aufschluss darüber geben, ob die Sicherheitsvorkehrungen angemessen waren und wo es möglicherweise Versäumnisse gegeben hat.
Ein Datum für die Einleitung der Untersuchung wurde nicht genannt. Die Mitteilung ist Teil einer langen Liste von laufenden Fällen, die das Büro des Generalinspekteurs verfolgt, so Reuters weiter. Sie wird in der Kategorie "Terrorismusbekämpfung und Bedrohungen des Heimatlandes" aufgeführt.
Attentat auf Donald Trump: Secret Service in der Kritik
Präsident Joe Biden hatte bereits eine unabhängige Überprüfung der Sicherheitsvorkehrungen bei der Kundgebung angeordnet.
"Kämpft", ruft Donald Trump mit blutverschmiertem Gesicht

Das Attentat auf Trump hat Fragen darüber aufgeworfen, wie der Schütze auf ein Dach klettern konnte, von dem aus er den ehemaligen Präsidenten im Visier hatte. Trump wurde von dem Attentäter am Ohr verletzt, ein Zuschauer starb im Kugelhagel. Der 20-jährige Schütze konnte sich der Bühne, auf der Trump sprach, bis auf 135 Meter nähern, als er das Feuer eröffnete – und das, obwohl es offenbar gleichzeitig Attentatspläne des Iran gegen Trump gab. Diese hatten bereits zu erhöhten Sicherheitsvorkehrungen für den ehemaligen Präsidenten geführt.

Die Direktorin des Secret Service, Kim Cheatle, sagte, die Behörde sei sich der Bedeutung der von Biden angeordneten Untersuchung bewusst und werde sich voll daran beteiligen, ebenso wie an den Kongressausschüssen, die die Schießerei untersuchen. Sie sagte, die Behörde arbeite daran, zu verstehen, wie es zu der Schießerei am Samstag gekommen sei und sicherzustellen, dass so etwas nie wieder passiere.
Die Behörde, die rund 7800 Mitarbeiter beschäftigt, ist für den Schutz von Präsidenten, Vizepräsidenten, deren Familien, ehemaligen Präsidenten, deren Ehepartnern und deren Kindern unter 16 Jahren sowie von anderen hochrangigen Kabinettsmitgliedern wie dem Minister für Innere Sicherheit zuständig.