Nach Verhaftung von Fonseka Angriff auf Opposition in Sri Lanka

Anhänger der Regierung in Sri Lanka haben am Mittwoch eine Kundgebung der Opposition angegriffen und mehrere Menschen verletzt. Sie warfen Steine auf Anhänger von Oppositionsführer Sarath Fonseka, der am Montag unter dem Vorwurf von Umsturzplänen verhaftet wurde.

Anhänger der Regierung in Sri Lanka haben am Mittwoch eine Kundgebung der Opposition angegriffen und mehrere Menschen verletzt. Sie warfen Steine auf Anhänger von Oppositionsführer Sarath Fonseka, der am Montag unter dem Vorwurf von Umsturzplänen verhaftet wurde.

Die Regierungsgegner versammelten sich vor dem Obersten Gerichtshof in der Hauptstadt Colombo, um gegen die Verhaftung Fonsekas zu protestieren. Nachdem sie mit Steinen beworfen worden waren, zogen sie sich zunächst zurück, wehrten sich dann aber gegen die Angreifer. Daraufhin griff die Polizei ein und ging mit Tränengas gegen die Anhänger der Opposition vor. Ein Fotograf der Nachrichtenagentur AP sah mehrere Regierungsgegner mit blutenden Kopfwunden.

Die Regierung beschuldigt Fonseka, in seiner Zeit als Heereskommandeur versucht zu haben, die Regierung zu stürzen, und wirft ihm direkte Kontakte mit der Opposition vor. Diese sieht in der Festnahme den Versuch, Fonseka an einer Kandidatur bei der Parlamentswahl am 8. April zu hindern. Zur Vorbereitung der Wahl löste Präsident Mahinda Rajapaksa am Dienstag das Parlament auf.

Fonseka führte im vergangenen Jahr die Militäroffensive gegen die tamilischen Rebellen. Der Sieg über die Befreiungstiger von Tamil Eelam (LTTE) bedeutete das Ende des rund 25 Jahre währenden Bürgerkriegs mit mehr als 70.000 Toten. Danach überwarf sich Fonseka mit dem Präsidenten und trat bei der Wahl am 26. Januar gegen ihn an. Rajapaksa gewann die Abstimmung mit einem Vorsprung von 17 Prozentpunkten. Die Opposition sprach von Betrug.

APN
APN