Nato-Konferenz Nato will Ausbildung afghanischer Sicherheitskräfte vorantreiben

Die Nato will die Ausbildung afghanischer Sicherheitskräfte vorantreiben. Über eine Aufstockung der Truppen trafen die Verteidigungsminister des Bündnisses bei ihrem Treffen in Bratislava am Freitag aber keine Entscheidung.

Die Nato will die Ausbildung afghanischer Sicherheitskräfte vorantreiben. Über eine Aufstockung der Truppen trafen die Verteidigungsminister des Bündnisses bei ihrem Treffen in Bratislava am Freitag aber keine Entscheidung.

Die Nato-Staaten unterstützten die Strategie des US-Militärs im Kampf gegen die aufständischen Taliban, sagte Nato-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen. „Das heißt, sie stimmen zu, dass es nicht Afghanistans Probleme löst, nur einzelne Terroristen zu verfolgen und zu töten.“ Nötig seien vielmehr eine breit angelegte Strategie, um die Gesellschaft zu stabilisieren, und ein engeres Zusammenspiel zwischen militärischen Anstrengungen der Nato und zivilem Wiederaufbau und Entwicklung.

„Wir werden mehr Ausbilder brauchen, und wir werden mehr Mittel brauchen, um die afghanischen Sicherheitskräfte zu stärken“, sagte Rasmussen. Das habe er den Ministern sehr deutlich gesagt. Jetzt in die Fähigkeiten Afghanistans zu investieren, bedeute, dass später weniger nötig sei. Der Nato-Einsatz ende dann, wenn die Afghanen in der Lage seien, die Verantwortung für ihr Land selbst zu übernehmen.

Rasmussen sagte, die Nato-Mitglieder seien sich auch darüber einig, dass die afghanische Regierung erkennbare Schritte im Kampf gegen Korruption unternehmen müsse.

US-Verteidigungsminister Robert Gates sagte, er habe von einer Reihe Verbündeter Signale erhalten, dass sie bereit seien, ihren militärischen oder zivilen Beitrag in Afghanistan auszuweiten. Die Frage einer Truppenaufstockung sei aber nicht wirklich diskutiert worden.

Reuters
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