Deutsch-Französischer Ministerrat OIaf Scholz und Emmanuel Macron müssen die doppelte Sprachlosigkeit überwinden

Olaf Scholz und Emmanuel Macron
Olaf Scholz und Emmanuel Macron
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60 Jahre nach der Unterzeichnung des Élysée-Vertrages reist das Bundeskabinett zu Regierungskonsultationen nach Paris – reine Routine. Die deutsch-französische Freundschaft hat jede Leidenschaft verloren. Darunter leidet am Ende ganz Europa.

Der Satz war für die Ewigkeit gedacht, und wer ihn im Originalton hört, spürt die Überzeugung, die in jeder Betonung liegt. "Es lebe Bonn, es lebe Deutschland, es lebe die deutsch-französische Freundschaft!", sagte Charles de Gaulle bei einem Besuch im September 1962. Frankreichs Präsident, der Weltkriegsgeneral und Organisator des Widerstands gegen Nazi-Deutschland, ließ keinen Zweifel daran, was er und Bundeskanzler Konrad Adenauer damals anstrebten: Verständigung, Versöhnung, Vertrauen.

Wenige Monate später, am 22. Januar 1963, unterzeichneten sie in Paris den Élysée-Vertrag, die Grundlage engster Zusammenarbeit beider Länder. Ein Schlüsselmoment europäischer Einigung.

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