Peru Kupferdemonstranten lassen Polizisten frei

Entspannung im Konflikt um peruanische Kupfer-Einnahmen: Die Demonstranten aus der Region Moquegua haben die als Geisel genommenen Polizisten wieder freigelassen. Im Gegenzug dürfen sie an einer für sie wichtigen Verhandlung teilnehmen - mit Unterstützung der Polizei.

In dem Streit um die Verteilung von Einnahmen aus dem Bergbau haben Demonstranten im Süden Perus alle von ihnen verschleppten Polizisten sowie den Polizei-General Alberto Jordán freigelassen. Die letzten 48 Beamten hätten die Kathedrale in der Stadt Moquegua verlassen dürfen, berichteten nationale Medien.

Im Gegenzug sei den Anführern der Proteste zugestanden worden, an den Verhandlungen in der Hauptstadt Lima um eine Neuverteilung der Gelder zwischen der Provinz Moquegua und der Nachbarregion Tacna teilzunehmen. "Wir nehmen ein Flugzeug (nach Lima), um mit dem Kabinettschef (Jorge del Castillo) zu verhandeln. Die Demonstranten haben gebeten, dass ich sie begleite, und ich werde das gerne tun", sagte Jordán dem Radiosender "RPP".

Am Vortag hatten etwa 70 Beamte unter dem Kommando von Jordán versucht, eine seit Donnerstag blockierte Brücke zwischen Moquegua und Tacna zu räumen. Dabei wurden sie jedoch von einer Übermacht von rund 5.000 Demonstranten überwältigt und in die Kathedrale gesperrt. Kurz darauf waren verletzte Polizisten frei gelassen worden. Die Bürger von Moquegua wehren sich gegen eine aus ihrer Sicht ungerechte Neuverteilung der Einnahmen aus Kupferbergwerken des mexikanischen Unternehmens Southern.

DPA
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