Sozialisten in Frankreich Vorwahlen für Sarkozy-Gegner

In Frankreich sind die Anhänger der sozialistischen Oppositionspartei dazu aufgerufen ihren Spitzenkandidaten für die anstehende Präsidentenwahl zu bestimmen. Da Dominique Strauss-Kahn nicht antreten wird ist das Rennen besonders spannend.

In Frankreich haben am Sonntag die mit Spannung erwarteten Vorwahlen der Sozialistischen Partei begonnen. Alle linksgerichteten Franzosen sind dabei dazu aufgerufen, für den bevorstehenden Präsidentschaftswahlkampf den besten sozialistischen Kandidaten zu bestimmen. Als aussichtsreichste Bewerber gelten der langjährige frühere Parteichef François Hollande sowie seine Nachfolgerin Martine Aubry. Insgesamt stellen sich vier Männer und zwei Frauen zur Wahl.

Bei den Vorwahlen orientiert sich die größte Oppositionspartei am Vorbild der USA. Jeder Franzose, der sich zu den Werten der Linken bekennt, kann gegen eine symbolische Teilnahmegebühr von einem Euro dabei sein. Die Sozialisten erwarten bis Sonntagabend bis zu zwei Millionen Menschen in den knapp 10.000 Wahllokalen. Es ist das erste Mal, dass sie über offene Vorwahlen ihren Präsidentschaftskandidaten ermitteln.

Nach mehr als einem halben Jahrhundert konnte Frankreichs Linke im September erstmals eine Mehrheit im Senat erringen.

DPA
ono/DPA