Die Verteidigungsminister der Europäischen Union wollen den gemeinsamen Militäreinsatz gegen kriminelle Schlepperbanden im Mittelmeer ausweiten. Künftig sollen bewaffnete Soldaten Schlepperboote auch stoppen, beschlagnahmen und notfalls zerstören dürfen. Eine Mehrheit von 59 Prozent der Bundesbürger ist nach einer Forsa-Umfrage für den stern für eine solche Ausweitung des EU-Militäreinsatzes, 33 Prozent sprechen sich dagegen aus.
Gegen eine Ausweitung des Einsatzes sind vergleichsweise häufig die unter 30-Jährigen (51 Prozent) sowie die Anhänger der Linkspartei (52 Prozent). Die Sympathisanten von CDU/CSU und SPD befürworten den militärischen Kampf gegen Menschenhändler mit jeweils 65 Prozent, die Anhänger der AfD sogar mit 78 Prozent. Gespalten sind die Anhänger der Grünen, von denen 48 Prozent dafür sind und 44 Prozent dagegen. Auch 64 Prozent der befragten Ostdeutschen und 58 Prozent der Westdeutschen befürworten eine Ausweitung des Militäreinsatzes, dem der Bundestag noch zustimmen muss.