UN-Generalsekretär Kofi Annan nennt Rassismus »eine Krankheit, unter der die Menschheit schon immer und überall gelitten hat«. Ausdruck des Rassismus ist die Geringschätzung von Menschen anderer Herkunft, Kultur und Hautfarbe. Ihre Diskriminierung und Unterdrückung - bis hin zur physischen Ausrottung - wurde besonders im 19. Jahrhundert ideologisch legitimiert.
Die Ideologie des Rassismus behauptet mit zweifelhaften biologisch-anthropologischen Argumenten, dass Menschen unterschiedlicher Abstammung nicht gleich seien. Daraus wird der Anspruch abgeleitet, dass die eigene Rasse den anderen überlegen ist. Intoleranz und aggressives Verhalten gegen »Minderwertige« wurden so gefördert.
Aktueller Ausdruck von Rassismus sind ethnische Konflikte in vielen Teilen der Welt und Fremdenfeindlichkeit - auch in Deutschland, England und anderen europäischen Ländern. Inzwischen großenteils überwundene Varianten waren Kolonialismus und Sklaverei, der Holocaust sowie die Politik der Rassentrennung in Südafrika (Apartheid). Gegen die von arabischen Ländern verlangte Gleichsetzung von Zionismus (Gründungsidee des jüdischen Staates) und Rassismus wehren sich Israel und die USA vehement.
Die Vereinten Nationen bemühen sich seit ihrer Gründung um Maßnahmen zur Bekämpfung der Rassendiskriminierung. Die auf der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte fußenden Prinzipien wurden Ende 1965 in einer Konvention festgelegt.