STICHWORT Wahlen in Simbabwe

Im afrikanischen Staat Simbabwe wird am 9. und 10. März der neue Präsident bestimmt. Amtsanwärter: der seit 22 Jahren regierende Mugabe und sein Herausforderer Tsvangirai von der Bewegung für Demokratischen Wandel.

In den zehn Provinzen des Staates Simbabwe im südlichen Afrika wird am 9. und 10. März der neue Präsident bestimmt. Sowohl der seit 22 Jahren regierende Staatschef Robert Mugabe (78) wie auch sein Herausforderer Morgan Tsvangirai (49) von der Bewegung für Demokratischen Wandel (MDC) bewerben sich um das höchste Amt im Staate. Außerdem bewerben sich zwei weitere, kaum bekannte Kandidaten. Außerdem steht die Neuwahl des Kommunalparlamentes in der Hauptstadt Harare an. Die Wahl wird von mehr als 350 Wahlbeobachtern unter anderem aus Südafrika, dem Commonwealth sowie der Entwicklungsgemeinschaft Südliches Afrika (SADC) verfolgt.

Schlechte Voraussetzungen

Die Europäische Union hatte ihre Beobachter nach der Ausweisung des schwedischen Delegationsleiters abgezogen und wegen permanenter Menschenrechtsverletzungen Sanktionen gegen Mugabe und seine Führungsriege verhängt. Der Wahlkampf war überschattet von Gewalt sowie Behinderungen der Opposition durch einen totalen Ausschluss von den staatlichen Medien und die neuen drakonischen Gesetze. Sie machen unter anderem Versammlungen weitgehend unmöglich. Im Vorfeld des Wahlkampfs war es in dem südafrikanischen Land immer wieder zu blutigen Zwischenfällen gekommen, bei dem mehrere Menschen ums Leben kamen. Wegen seiner Strategie der systematischen Gewalt gegen Oppositionelle wie auch weiße Farmer geriet die Regierung zunehmend in internationale Isolation. Versorgungsengpässe waren die Folge.