In Syrien haben Kampfjets der von den USA angeführten Koalition nach Darstellung des Staatsfernsehens Truppen des Regimes im Osten des Landes angegriffen. Das russische Verteidigungsministerium sprach am Samstagabend unter Berufung auf das örtliche syrische Kommando von mehr als 60 getöteten Regierungssoldaten. Etwa 100 seien verletzt worden.
Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte gab die Zahl der Getöteten mit mehr als 30 an. Diese steht der syrischen Opposition nahe und stützt sich auf ein breites Netzwerk von Informanten in dem Bürgerkriegsland. Ihre Informationen sind von unabhängiger Seite kaum zu überprüfen.
IS-Offensive nach Luftangriff?
Wie die Staatsagentur Sana berichtete, seien Stellungen der Armee in der Nähe eines Militärflughafens in der Provinz Deir al Zour angegriffen worden. Direkt nach dem Luftangriff sei die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) am Boden in die Offensive gegen den Stützpunkt gegangen. Die Angaben ließen sich zunächst nicht überprüfen.
Den Moskauer Angaben nach kamen die Flugzeuge der Koalition aus dem Irak in den syrischen Luftraum und flogen vier Angriffe. Ministeriumssprecher Igor Konaschenkow schloss nicht aus, dass die Attacke ein Versehen sei. Er führte den Fehler zurück auf die Weigerung der USA, ihr militärisches Vorgehen gegen terroristische Gruppen in Syrien mit Russland abzustimmen.