Tsai Ing-Wen In Kalifornien: Taiwans Präsidentin trifft Vorsitzenden des US-Repräsentantenhauses

Tsai Ing-Wen: In Kalifornien: Taiwans Präsidentin trifft Vorsitzenden des US-Repräsentantenhauses
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STORY: Ungeachtet der Warnungen aus China ist Taiwans Präsidentin Tsai Ing-wen in die USA gereist. In der Nähe von Los Angeles traf sie mit dem republikanischen Abgeordneten Kevin McCarthy zusammen, dem ranghöchsten Abgeordneten des US-Repräsentantenhauses. Als Präsident der Kongresskammer besetzt er die drittwichtigste Position im amerikanischen Staat. Ein Treffen auf dieser Ebene zwischen Taiwan und den USA hat es auf US-Gebiet seit 1979 nicht gegeben. Tsai hatte in der vergangenen Woche bereits New York besucht und war dann nach Mittelamerika weitergereist. Außenminister Antony Blinken hatte im Vorfeld erklärt, Tsai sei auf der Durchreise mit Aufenthalten in den USA, die privater und inoffizieller Natur seien. Dies sei nicht ungewöhnlich und China solle den Vorgang nicht zum Vorwand nehmen, um die Spannungen zu verschärfen. Das chinesische Außenministerium verurteilte das Treffen als "geheime Absprache" und kündigte an, es werde "als Reaktion auf die schwerwiegenden Fehler" entschlossene Maßnahmen zum Schutz der nationalen Souveränität und territorialen Integrität ergreifen, wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete. China beansprucht das demokratisch regierte Taiwan als sein eigenes Territorium, eine Position, der die Regierung in Taipeh entschieden widerspricht. Die Volksrepublik wiederum lehnt offizielle Kontakte anderer Länder zu Taipeh konsequent ab. Zuletzt hatte Peking Flugzeugträger in Richtung Taiwan geschickt.
Peking zeigte sich empört und kündigte Konsequenzen an. Ein Treffen auf dieser Ebene zwischen Taiwan und den USA hat es auf US-Gebiet seit 1979 nicht gegeben. Damals hatten die USA die diplomatischen Verbindungen zu Taiwan abgebrochen.