Terror in Ägypten Polizei umstellt Beduinen-Dörfer

Auf der Suche nach den Verantwortlichen für die Anschläge in Scharm el Scheich hat die Polizei eine erste Spur. Einige Beduinen sollen den verdächtigten Pakistanern Unterschlupf gewährt haben.

Bei der Fahndung nach den Verantwortlichen für die Anschläge im ägyptischen Scharm el Scheich hat die ägyptische Polizei am Montag offenbar zwei Beduinen-Dörfer umstellt.

In den Orten al Ruweisat und Churum nahe dem Tatort könnten sich nach Angaben von Mitarbeitern der Sicherheitsbehörden zwei Pakistaner verstecken, die wegen der Attentate verhört werden sollten.

Arabische Fernsehsender berichteten, die ägyptische Polizei fahnde nach bis zu neun Pakistanern. Sie hätten bis zum Zeitpunkt der Anschläge in der Nacht zum Samstag in Hotels in Scharm el Scheich gewohnt. Nach Angaben aus Kreisen der Sicherheitsbehörden verteilten Polizisten an Kontrollstellen Fotos von etwa 50 Ausländern, darunter auch Pakistanern.

Beduinen sollen auch den Attentätern Unterschlupf geboten haben, die Anfang Oktober Anschläge in Ferienanlagen im ägyptischen Taba verübt hatten. Der ägyptische Innenminister Habib al Adli sagte am Wochenende, es gebe eine Verbindung zwischen den Explosionen in Scharm el Scheich und in Taba. Bei Explosionen in Ägypten kamen in der Nacht zum Samstag mindestens 64 Menschen ums Leben. Krankenhausmitarbeiter hatten kurz nach den Attentaten von 88 Toten gesprochen.

Auch bei den Londoner Anschlägen in diesem Monat verdächtigt die Polizei Männer pakistanischer Abstammung. Zudem nahmen die Ermittler in dem südasiatischen Land mehrere Personen fest.

Reuters
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