Terror in Mumbai Angeblich fünf weitere Terroristen in der Stadt

Die Angst in Mumbai bleibt: Möglicherweise halten sich noch fünf weitere Terroristen in der indischen Metropole versteckt. Einem Zeitungsbericht zufolge war das Boot, das die Attentäter nach Mumbai gebracht hat, mit Ausrüstungsgegenständen für insgesamt 15 Personen ausgestattet.

Die indischen Behörden befürchten, dass möglicherweise fünf Terrorattentäter von Mumbai bei der Erstürmung der umkämpften Hotels entkommen sein könnten. Die Männer könnten sich noch in der Stadt aufhalten und weitere Anschläge planen, berichtet die britische Zeitung "Times" in ihrer Online-Ausgabe.

Dem Bericht zufolge sind auf dem Fischerboot, das die Terroristen vor ihren Anschlägen gekapert hatten, Ausrüstungsgegenstände für 15 Personen gefunden.

"Man hat 15 Jacken gefunden und auch 15 Zahnbürsten", wird ein Polizeisprecher in dem "Times"-Bericht zitiert. "Gut möglich, dass mehr Menschen als bislang angenommen involviert sind."

Derzeit wird darüber spekuliert, dass die überzähligen Männer die Terroraktion logistisch unterstützt und möglicherweise auch Auffklärungsdienste im Vorfeld der Attentatsserie geleistet haben könnten. Sicherheitsexperten gaben an, es sei zwar vorstellbar, dass ein Anschlag von dieser Dimension lediglich von zehn Personen ausgeführt worden sei - aber nur, wenn diese extrem gut trainiert seien und Hilfe von außerhalb bekommen hätten.

Offiziell hieß es bislang, dass an der blutigen Anschlagsserie lediglich zehn Terroristen beteiligt gewesen seien. Neun von ihnen wurden erschossen, der 21-jährige Ajmal Amir Kasav wurde bei den Schusswechseln mit den Sicherheitskräften verletzt.

Kasavs Aussagen allerdings können die Theorie von fünf flüchtigen Attentätern nicht bestätigen. Er habe zu einer Gruppe von insgesamt 24 jungen Männern gehört, sagte Kasav. "Zehn von uns wurden am Ende für die Operation ausgewählt."