In Bangkok haben sich am Montag zahlreiche Regierungsgegner zur Trauer um die am Wochenende getöteten Demonstranten versammelt. Zum Gedenken an ihre Mitstreiter trugen sie Särge durch die thailändische Hauptstadt. Am Samstag waren die zuvor weitgehend friedlichen Proteste gegen Ministerpräsident Abhisit Vejjajiva eskaliert, als die Polizei mit Waffengewalt gegen die Demonstranten vorging. Mindestens 21 Menschen kamen ums Leben.
Die Börse in Bangkok reagierte zu Wochenbeginn mit deutlichen Kursverlusten auf die gewaltsamen Zusammenstöße. Der führende Index ging mit einem Minus von fünf Prozent aus dem Handel. Analysten gingen davon aus, dass die Aktienmärkte weiter von den Unruhen belastet würden. "Es wird die Aktienmärkte sicherlich schmerzlich treffen, weil das Ausmaß der Krawalle jenseits der Erwartungen liegt", sagte Prapas Tonpibulsak von Ayudhya Fund Management. Als erstes betroffen seien der Tourismus und damit verwandte Geschäftszweige. Kurzfristig gehe er von einem Minus von bis zu zehn Prozent aus.
Die Demonstranten, die wegen ihrer Kleidung auch als Rothemden bezeichnet werden, fordern seit Wochen einen Rücktritt Abhisits und Neuwahlen. Der Regierungschef hat dies bislang abgelehnt. Die Rothemden unterstützen den 2006 gestürzten Ministerpräsidenten Thaksin Shinawatra.